Sound Art: Kunst zum Hören Schottisches Radiokunstfestival
Do, 03.04. | 23:03-0:00 | Ö1
Radiophrenia heißt ein Kunstfestival, das heuer zum zehnten Mal stattfindet, und zwar vor allem im Radio. Gesendet wird aus und in Glasgow sowie online, und ein Großteil des Programms wurde aus Einreichungen einer internationalen, offenen Ausschreibung ausgewählt. Es gibt Live-Radio-Performances und vorproduzierte Hörstücke, auch eine Reihe von neu in Auftrag gegebenen Arbeiten. Ö1 beteiligt sich an dem Festival durch die Koproduktion von Stücken und durch die Entsendung eigener Produktionen. Für das Radiophrenia Festival 2025 hat die Kunst-zum-Hören-Redaktion fünf Stücke ausgewählt, die die Bandbreite an künstlerischen Zugängen, Formaten und Produktionsweisen veranschaulichen. 1) „Walking my Bangalore Broom through Malleswharam“ von katrinemDie in Berlin lebende Künstlerin katrinem hat im Jänner 2023 auf Einladung des Goethe Instituts Bangalore und des Srishti Institute of Art, Design and Technology die indische Mega-City Bangalore besucht und sie erkundet – und zwar mit einem Besen. Der Besen als Instrument, aber auch als Kommunikationstool, als unscheinbarer Alltagsgegenstand, mit dem man sich kehrend durch die Stadt bewegen kann, ohne unangenehm aufzufallen, und über den – wie katrinem erfahren hat – so manches Gespräch zustande kommt.2) „Seltsamen“ von Verena Dürr, Christine Schörkhuber und Thea Soti2023 entstand das mehrteilige Projekt „SELTSAMEN“, eine Auseinandersetzung mit dem Klimawandel unter anderem aus der Perspektive der Natur. Die Künstlerinnen Thea Soti, Christine Schörkhuber und Verena Dürr stellten sich die Frage wie wir Menschen uns als Mittelpunkt der Welt abschaffen können, um uns als Teil der Welt zu begreifen, damit wir uns auch wieder für die Welt verantwortlich zu fühlen. „Seltsamen“ wurde vom ORF musikprotokoll initiiert und war eine Kooperation des Ö1 Kunstradios mit der Veranstaltungsreihe XX Y X und dem Kunstraum Kluckyland.3) „German Tapes“ von Runar MagnussonAusgangsmaterial für die digitalen Bearbeitungen durch den dänisch-isländischen Soundkünstler und Komponisten Runar Magnusson ist eine Tasche voll Kassetten mit Hörspielaufnahmen deutscher Rundfunkanstalten von Anfang bis Mitte der 1990er Jahre, die Magnusson geschenkt bekommen hatte.
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