Ausgewählt Pionierin als Komponistin und in der US-Frauenbewegung

Mo, 23.12.  |  10:05-11:00  |  Ö1
Zum 80. Todestag der Komponistin, Pianistin und Aktivistin Amy Beach.

Sie war eine der erfolgreichsten Komponistinnen der USA, teilweise sogar erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen, und hat als erste Amerikanerin eine Symphonie geschrieben: Amy Beach (1867-1944), die bereits als Kind mit ihren außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten beeindruckte. Im Alter von nur einem Jahr kann sie an die vierzig Melodien auswendig singen, mit drei bringt sie sich selbst das Lesen bei und mit sieben tritt sie erstmals als Pianistin öffentlich mit Werken von Beethoven und Chopin, sowie einem selbst komponierten Walzer auf. Ihrer fulminant beginnenden Karriere setzte ihre Heirat mit dem 25 Jahre älteren Bostoner Arzt Dr. Beach ein jähes Ende. Zwar darf sie noch für Charity-Veranstaltungen als Musikerin spielen, aber ihre Kompositionen veröffentlicht sie unter ihrem neuen Namen mit den Initialen ihres Mannes – H.H.A. Beach. Ihr Stil ist romantisch gefärbt, sie liebt es, folkloristische Elemente einzubauen, wie etwa Anleihen aus der gälischen oder schottischen Tradition oder der Native Americans.Der Tod ihres Mannes im Jahr 1910 war ein Wendepunkt für Amy Beachs künstlerisches Dasein: Sie machte sich auf nach Europa um Konzerte zu geben und übersiedelte in die Kulturmetropole New York. Dort engagierte sie sich für Frauenrechte wie das Wahlrecht und das Recht auf Bildung. In den 1920er-Jahren war Amy Beach Mitbegründerin der „Association of American Women Composers“ und engagierte sich als deren Vorsitzende. Die Pionierin der Frauenbewegung in den USA und erfolgreiche Komponistin von über 300 Werken starb am 27. Dezember 1944 in New Hampshire.

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