Radiogeschichten Spezial

Fr, 21.06.  |  11:05-11:25  |  Ö1
Der Ö1 Essay – „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens: Die Tyrannei der Intimität“ von Richard Sennett. Es liest Robert Reinagl.

In seinem 1977 erschienenen Buch „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität“ betrachtet der amerikanische Soziologe Richard Sennett den kollektiven Rückzug aus dem Öffentlichen ins Private in einem breit gespannten historischen Bogen. Von den Römern über die Entdeckung des Privaten im 18. Jahrhundert, den Industriekapitalismus des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart geht es vermehrt um die Suche nach sich selbst, um Authentizität und sich Selbstentfaltung. Oder wie Sennett es ausdrückt: „Sich selbst kennenzulernen ist zu einem Zweck geworden, ist nicht länger ein Mittel, die Welt kennenzulernen.“ Nur das, was uns persönlich betrifft oder zu betreffen scheint, gewinnt unsere Aufmerksamkeit.

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