Die Elon-Musk-Story Film von Carolin Heise und Tristan Söhngen
Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt - und polarisiert wie kaum jemand sonst. Viele fürchten ihn als manischen Narzissten mit Hass auf alles, was woke, queer oder allzu demokratisch ist.
Von seinen Anhängern wird Elon Musk vergöttert als König der Nerds, als Erfinder, der die Welt verändert. Musk verschiebt die Grenzen des technisch Machbaren, aber auch des Sagbaren.
Während sein Unternehmen SpaceX die erste wiederverwendbare Rakete baut, hetzt Musk auf seinem Social-Media-Kanal X gegen Migranten, trommelt für die AfD und andere Parteien am rechten Rand in Europa. Dabei attackiert er gerne auch demokratisch gewählte Regierungen.
Wie radikal denkt dieser Exzentriker wirklich? Was hat ihn geprägt? Und wie gefährlich ist er für die demokratische westliche Welt? Eine Spurensuche führt die Autoren Carolin Heise und Tristan Söhngen in sein Geburtsland Südafrika, ins Silicon Valley und nach Boca Chica in Texas.
Interviews mit seinem Vater Errol Musk zeigen, in welchem harten Umfeld Musk junior aufwuchs. Schon früh muss er sich gegen jugendliche Schläger behaupten. Und, laut eigener Aussage, auch gegen seinen Vater, der ihn und seinen Bruder Kimbal mit verbaler und körperlicher Gewalt erzog. Vater Errol bestreitet das im Gespräch und erzählt seine eigene Version der Geschichte.
Im Silicon Valley entwickelt sich Musk zum waghalsigen Unternehmer, der immer alles auf eine Karte setzt. Risiko-Kapitalgeber Carsten Maschmeyer oder der Ex-VW-Chef Herbert Diess erklären, wie Musk seine Firmen mit nahezu manischer Intensität zum Erfolg treibt - und so das Fundament legt für seinen heutigen Einfluss auf die Welt.
Musk kann nicht nur die Massen beeinflussen und hat finanziell nahezu unerschöpfliche Ressourcen. Sondern er beherrscht mit dem Satelliten-Netzwerk Starlink auch modernste Tech-Infrastruktur und verfügt seit der US-Wahl auch über politische Macht. Als enger Trump-Vertrauter soll Musk US-Regierungsausgaben überwachen und kürzen. Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg oder der Sicherheitsexperte Frank Sauer ordnen Musks Machtfülle ein, die mittlerweile historisches Ausmaß erreicht hat.
Mit analytischem Blick schaut die Dokumentation zudem auf Musks digitales Abbild: sein X-Account. Dort postet Musk unablässig, an manchen Tagen bis zu 15 mal in der Stunde. Er interagiert mit rechtsextremen Accounts, teilt Verschwörungstheorien - und mischt sich in die deutsche Bundespolitik ein, indem er Staatsoberhaupt und Kanzler beleidigt, die AfD lobt.
Sein Biograf erzählt, wie Musk nahezu süchtig ist nach der hyperpolarisierenden digitalen Welt seines eigenen sozialen Netzwerks. Für viele Beobachter wie die Publizistin Marina Weisband agiert Musk auf der Plattform diktatorisch - und radikalisiert sich in immer schnellerem Ausmaß. Für sie ist er gemeinsam mit Donald Trump die gefährlichste Person unserer Zeit.
Kamera: Robin Worms, Julian Sell, Dominic Gill
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