Napola - Elite für den Führer Spielfilm Deutschland 2004

Fr, 25.10.  |  20:15-22:00  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Film, 2004
Deutschland im Spätsommer 1942: Noch glaubt man im Reich an den Gewinn des Krieges. Das Leben des 17-jährigen Friedrich Weimer spielt sich zwischen seiner Arbeit in einer Kohlehandlung, dem Boxverein und der engen Wohnung seiner Eltern ab. Bei einem Wettkampf wird sein Boxtalent von Heinrich Vogler entdeckt, Lehrer an der Nationalpolitischen Lehranstalt (Napola) Allenstein. Friedrich sieht eine Chance, sich zu beweisen und seiner miefigen kleinen Welt zu entkommen. Er besteht die Aufnahmeprüfung. Zucht und Ordnung bestimmen von nun an seinen Alltag. Bis sich Friedrich entscheiden muss, auf welcher Seite er steht …

Berlin im Spätsommer 1942: Noch glaubt man im Reich an den Gewinn des Krieges. Bei einem Kampf seines Boxvereins wird das 17-jährige Boxtalent Friedrich Weimer entdeckt. Heinrich Vogler, Lehrer an der Nationalpolitischen Lehranstalt (Napola) Allenstein, lädt Friedrich zur Aufnahmeprüfung ein, die er erfolgreich absolviert. Entgegen dem Verbot seiner Eltern erschleicht Friedrich sich so den Eintritt in eine der Eliteschulen des Dritten Reichs.
In der Napola staunt Friedrich über den militärischen Drill und die Hierarchien, die Ausstattung und das reichliche Essen. Mit Albrecht Stein kommt ein weiterer Neuzugang in seine Stube: Albrechts Vater ist der neue Gauleiter Heinrich Stein, der keinen Zweifel daran lässt, dass er von seinem Sohn Großes erwartet. Zucht und Ordnung bestimmen den Schulalltag.
Vor allem Josef Peiner, zuständig für Leibeserziehung, macht seinem Spitznamen „Peiniger“ alle Ehre. Nicht alle halten dem sadistischen Druck stand. Obwohl Friedrich und Albrecht ganz unterschiedlich sind, wächst zwischen ihnen eine intensive Freundschaft. Albrechts Vater, der die sanfte Art seines Sohnes verachtet, ist von Friedrichs Draufgängertum begeistert. Bei seiner Geburtstagsfeier fordert er die Freunde auf, gegeneinander zu kämpfen, und ermuntert Friedrich, den schwächeren Albrecht nicht zu schonen …
In der Napola wird die Lage ernst, als die Jungmannen zu den Waffen gerufen werden, um einen Trupp geflohener Kriegsgefangener aufzuspüren. Langsam öffnen sich Friedrich die Augen.

Obwohl viele die Kaderschmieden des Dritten Reichs durchliefen, wurde über die Vorgänge in Hitlers Eliteschulen lange Stillschweigen gewahrt. „Napola - Elite für den Führer“ liefert nicht nur beklemmende Erkenntnisse zum Erziehungskonzept des Führers. Der Film besticht vor allem durch die universelle Geschichte einer tiefen Freundschaft über soziale Barrieren hinweg und schildert den schmerzhaften Prozess des Erwachsenwerdens und den Kampf um die Wahrung der Menschenwürde in schwierigen Zeiten. Gedreht wurde im Herbst 2003 vorwiegend in Prag.

Darsteller:
Max Riemelt (Friedrich Weimer)
Devid Striesow (Vogler)
Tom Schilling (Albrecht Stein)
Justus von Dohnányi (Gauleiter Heinrich Stein)
Michael Schenk (Sportlehrer)
Florian Stetter (Justus von Jaucher)
Alexander Held (Friedrichs Vater)
Sissy Höfferer (Friedrichs Mutter)
Claudia Michelsen (Frau Stein)
Jonas Jägermeyr (Christoph Schneider)
Joachim Bißmeier (Anstaltsleiter)
Regie: Dennis Gansel
Drehbuch:
Maggie Peren
Dennis Gansel
Kamera: Torsten Breuer
Musikalische Leitung:
Angelo Badalamenti
Normand Corbeil

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