Ab 1. September senden die österreichischen und deutschen TV-Sender in einer Lautstärke – das mühsame Anpassen zwischen Sendern und bei Werbeblöcken entfällt. Ein wichtiger Schritt – auch im Sinne der Barrierefreiheit!
Gerade die Lautstärkeunterschiede zwischen Programm und Werbeblöcken im Fernsehen werden von Zusehern häufig als unangenehm empfunden. In der Produktion von TV-Werbespots hat sich ein intensiver Wettbewerb um die akustische Wahrnehmung entwickelt. Mithilfe massiver Audiokompression wetteifern Werbefilme um die Aufmerksamkeit der Zuseher.
Das hat am 1. September 2012 ein Ende. Der ORF und die bundesweiten TV-Sender haben sich uauf eine Angleichung der Lautheitsunterschiede im Programmablauf sowie zwischen den einzelnen Sendern ab dem 1. September 2012 geeinigt. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer bedeutet dies, dass der Griff zur Fernbedienung zum Ausgleichen unerwarteter Lautstärkesprünge zukünftig nicht mehr erfolgen muss.
Das bedeutet aber nicht, dass es innerhalb einer Sendung keine Passagen unterschiedlicher Lautstärke geben darf. Vielmehr kann eine bewusst dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik mit dieser Anpassung noch besser zur Geltung kommen, womit Qualität und Erlebnistiefe für Seherinnen und Seher verbessert werden.
Der Umstieg erfolgt synchron mit öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Programmanbietern in Deutschland. Möglich wird die Initiative durch die Anwendung einer neuen technischen Empfehlung der EBU (European Broadcasting Union) zur Lautheitsmessung und Tonaussteuerung, die unter maßgeblicher Mitwirkung des ORF erarbeitet wurde. Die Digitalisierung der Fernsehübertragung in den vergangenen Jahren war dabei eine entscheidende Voraussetzung für die Einführung dieser konsumentenfreundlichen Entwicklung.
Die an diesem Projekt beteiligten Sender sind: ORF: ORF eins - ORF 2 - ORF III - ORF SPORT + Privatsender: ATV - PULS 4 - ServusTV - AUSTRIA 9 - ATV2 - ProSieben Austria - RTL Österreich - SAT.1 Österreich - VOX Österreich - kabel eins austria - RTL II Österreich - SUPER RTL Österreich.