Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben Spielfilm Deutschland 2022
So, 04.05. | 22:20-23:50 | RBB
2022
Berlin, im Kriegsjahr 1943. Die großbürgerliche Witwe Martha Liebermann hätte sich niemals vorstellen können, ihre geliebte Heimat im Alter von 85 Jahren verlassen zu müssen. Als Jüdin bleibt ihr jedoch nur die Wahl, ins Ausland zu gehen oder auf ihre Deportation ins Konzentrationslager zu warten. Noch geben ihr das hohe Ansehen und die wertvollen Bilder ihres weltberühmten Ehemanns Max Liebermann Schutz. Doch wie lange noch? Marthas Freunde drängen sie zu einem illegalen Verkauf, um damit ihre Flucht mithilfe der Widerstandsgruppe von Hanna Solf zu finanzieren. Gestapo-Kommissar Teubner mit seinem Handlanger sieht nun seine perfide Chance, den couragierten Regimegegnerinnen eine Falle zu stellen. Der für die Nazis arbeitende Kunstexperte Solbach, der seinen Geliebten Benjamin in Sicherheit bringen möchte, ist undurchsichtig. Kann man ihm trauen? Als sich die Lage dramatisch zuspitzt und sie sogar um ihre treue Haushälterin Luise fürchten muss, zeigt Martha Liebermann ihre wahre Klugheit und Größe.
Die vielfach ausgezeichnete Thekla Carola Wied beeindruckt in „Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben“ als jüdische Titelheldin, die sich von dem NS-Regime ihre Würde nicht nehmen lässt. Ihren bewegenden Überlebenskampf verbindet das historische Drama mit der bislang recht wenig bekannten Geschichte des Solf-Kreises, einer von Frauen angeführten Widerstandsgruppe. Der Film fokussiert auf das exzellente Ensemble mit Lana Cooper als ihre loyale Haushälterin, Rüdiger Vogler in der Rolle des Malers Max Liebermann sowie Fritzi Haberlandt, Johanna Polley und Arnd Klawitter als mutige Helferinnen und Helfer seiner Frau. Drehbuchautor Marco Rossi entwickelte die spannungsgeladene Dramaturgie, die auf einer wahren Begebenheit beruht, nach Motiven des Romans „Dem Paradies so fern“ (2019) von Sophia Mott. Der Film wurde 2022 auf dem Festival de Télévision de Monte-Carlo als bester Fernsehfilm ausgezeichnet sowie Thekla Carola Wied mit dem Preis als beste Darstellerin.
Darsteller:
Thekla Carola Wied (Martha Liebermann)
Lana Cooper (Luise Wagner)
Franz Hartwig (Rudolf Teubner)
Arnd Klawitter (Baron Edgar von Uexküll)
Wanja Mues (Carl Solbach)
Fritzi Haberlandt (Hanna Solf)
Johanna Polley (Gräfin Lagi von Ballestrem)
Daniel Noel Fleischmann (Martin Bach)
Rüdiger Vogler (Max Liebermann)
Katinka Auberger (Käthe Riezler)
Vladimir Korneev (Benjamin Kasakow)
Regie: Stefan Bühling
Kamera: Jan Prahl
Musikalische Leitung: Leonard Petersen
Buch: Marco Rossi
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