Der Krieg und ich Sandrine aus Frankreich

Sa, 03.05.  |  7:50-8:15  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Sandrines Vater hilft als Dorfpfarrer verfolgten Juden bei der Flucht vor dem Nazi-Regime. Sandrine (13) selbst teilt ihr Zimmer mit drei Flüchtlingskindern, die versteckt bei der Familie leben, und hat zunehmend Angst um ihren Vater.

Frankreich 1942: Sandrines (13) Vater hilft als Pfarrer verfolgten Juden bei der Flucht vor dem Nazi-Regime. Sandrine teilt ihr Zimmer mit drei Flüchtlingen aus Deutschland, die versteckt bei der Familie leben. Als ihre Mutter ihre Kleidung verteilt, wird es Sandrine zu viel. Sie erzählt ihrer Mutter von ihren Sorgen und der Angst um ihren Vater. Die reagiert verständnisvoll, macht Sandrine aber auch klar, dass die Eltern sich entschieden haben, zu helfen und nicht wegzusehen. Dann geschieht das, was Sandrine befürchtet hat: Der Vater wird verhaftet, die Situation gefährlicher. Der Polizist, Major Dubois, macht Sandrine ein Angebot: Wenn sie die Namen und Verstecke der Juden verrät, dann kommt ihr Vater frei. Sandrine steht vor der Frage: Macht sie weiter oder verrät sie die Flüchtlinge und hilft ihrem Vater?

Diese Folge lehnt sich an die Biografien von André und Magda Trocmé an. Sie organisierten in Le Chambon-sur-Lignon nicht nur die Unterbringung von jüdischen Flüchtlingen im Dorf, sondern öffneten auch ihr eigenes Zuhause zahlreichen Flüchtlingen. Ihr Leben war geprägt vom Glauben und der praktischen Hilfe bzw. einem pazifistisch motivierten Widerstand – mit den "Waffen des Geistes". Die älteste Tochter Nelly Trocmé vergleicht ihr Zuhause in den Kriegsjahren mit einem Bahnhof, in dem Leute mit fremdem Akzent auf Durchreise sind.

Der Zweite Weltkrieg – ein Thema für Kinder? Ja, denn nur wenn Kinder die Vergangenheit kennen, können sie auch die Gegenwart verstehen. Krieg, Flucht, Antisemitismus und Rassismus sind nicht nur Geschichte, sondern sehr aktuell. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist grundlegend für unser gesellschaftliches Miteinander und relevant. "Der Krieg und ich" stellt sich daher der schwierigen Aufgabe, die ernsten und sensiblen Themen Krieg und Holocaust in einer altersgerechten Form für Kinder aufzubereiten. Die prämierte Dramaserie zeigt, wie Kinder den Zweiten Weltkrieg erlebt haben; wie verletzlich Mitmenschlichkeit, Solidarität, Toleranz und Freiheit sind und dass es sich lohnt, für diese Werte zu kämpfen.

Darsteller:
Mina Christ (Sandrine Morel)
Marie-Lou Sellem (Magda Morel)
Jean-Luc Bubert (Pastor Jean Morel)
Caspar Langer (Daniel)
Rosalie Neumeister (Deborah)
Finnlay Berger (David)
Pascal Lalo (Major Dubois)
Fabian Stumm (Kurier)
Regie: Matthias Zirzow
Kamera: Bernhard Wagner
Musikalische Leitung:
Eike Hosenfeld
Moritz Denis
Steffen Keinke
Buch:
Maarten van der Duin
Matthias Zirzow
Ramona Bergmann

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