Besser spät als nie Spielfilm Deutschland 2015

Do, 13.02.  |  11:25-12:55  |  HR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  2015
Catrin will es noch einmal wissen: Mit über 40 wagt sie den Sprung zurück an die Marburger Uni. Die verheiratete Mutter möchte ihr Medizinstudium zu Ende bringen, das sie vor vielen Jahren wegen ihrer Schwangerschaft abgebrochen hat. Die Kommiliton*innen auf dem Campus sind locker im Alter ihrer Kinder. Ihr Ehemann Frank fühlt sich in Berlin sitzen gelassen. Und nach einem heftigen Flirt mit einem attraktiven Studenten steckt ihre Ehe endgültig in der Krise. Trotzdem ist Catrin fest entschlossen, ihren Traum zu verwirklichen. Besser spät als nie.

Wacklige Bilder eines alten Super-8-Films: Die junge Catrin (Nele Mueller-Stöfen) und ihr Mann Frank (Jochen Horst) planschen ausgelassen im Baggersee. Das war 1989. Eine Momentaufnahme des Glücks, beide blicken voller Zuversicht nach vorne. Seine Karriere und ihr Medizinstudium das werden sie als Paar gemeinsam stemmen, trotz ihrer Schwangerschaft.

25 Jahre später muss resümiert werden, dass sich die Dinge anders entwickelt haben: Während Frank in Berlin als Manager Kariere macht, dabei aber immer weniger Zeit für die Familie hat, ist ihre Tochter Annika (Helen Woigk) erwachsen geworden. Sie plant heimlich ihre Bewerbung an der Kunsthochschule; momentan studiert sie eher lustlos Medizin, vielleicht nur auf Wunsch der Mutter, die aufgrund ihrer Schwangerschaft damals abbrach.

Catrin verbringt derweil ihre Tage mit Joggen, nebenbei wirft sie sehnsüchtige Blicke in den Anatomie-Atlas ihrer Tochter. Die Umstände wollen es, dass sie Annika zu Semesterbeginn nach Marburg begleitet, wo auch sie drei Semester eingeschrieben war. Plötzlich macht es klick. Die vertraute Campus-Atmosphäre und die Erinnerung an den ehrwürdigen Hörsaal: Als ob sie nie weg gewesen wäre. Catrin fällt einen längst überfälligen Entschluss: Sie wird ihr Medizinstudium fortsetzen, auch wenn das leider nur in Marburg geht.

Eine Wochenendbeziehung nimmt sie wohl oder übel in Kauf, denn Catrin findet, dass sie nun auch mal dran ist. Frank fühlt sich bei dieser Entscheidung glatt übergangen, er missversteht ihren Aufbruch als Kampfansage und schaltet auf stur. Auch Annika ist nicht begeistert, dass sie die eigene Mama tagtäglich als Zimmernachbarin in ihrer Studenten-WG antrifft.

Trotz Widerständen und einem Beinahe-Rosenkrieg zieht die spät berufene Medizinerin ihr Ding durch. Dabei lernt sie nicht nur ihre Tochter von einer ganz neuen Seite kennen. Auch Frank beginnt zu verstehen, dass ihre Ehe nie zur Disposition stand und welche Bereicherung die Pläne seiner Frau für ihre Beziehung bedeuten.

Darsteller:
Nele Mueller-Stöfen (Catrin Hofmann)
Jochen Horst (Frank Hofmann)
Helen Woigk (Annika Hofmann)
Paul Falk (Philipp Hofmann)
Patrick Heyn (Niklas von Knyphausen)
Nicole Marischka (Verena)
Peter Benedict (Jens)
Daniel Fritz (Tim)
Björn Meyer (Ben)
Regie: Christoph Schnee
Drehbuch: Stefan Kuhlmann
Kamera: Diethard Prengel
Musikalische Leitung: Dieter Schleip

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