Begierde - Mord im Zeichen des Zen Spielfilm Deutschland 2015

Di, 24.12.  |  2:25-3:55  |  Das Erste
Untertitel/VT Hörfilm/AD Zweikanalton  2015
In einem Dorf taucht eines Morgens ein japanischer Mönch auf: Er spricht kein Wort, hat eine Kopfverletzung und ist offenbar auf der Flucht. Hauptkommissarin Louise Bonì spürt sofort, dass der junge Mann in großer Gefahr schwebt. Allerdings glaubt ihr Vorgesetzter Bermann ihr kein Wort - denn seit einem tödlichen Einsatz ist Bonì psychisch angeschlagen und fällt vor allem durch ein Alkoholproblem auf. Trotzdem ermittelt sie auf eigene Faust weiter. Die Spur führt zu einem geheimnisvollen Zen-Kloster und einer privaten Kinderhilfsorganisation, die asiatische Adoptivkinder vermittelt. Bald erwacht in Louise ein schrecklicher Verdacht.

In der winterlichen Provinz bei Aachen ist der junge, japanische Mönch eine beinahe surreale Erscheinung: In traditionelle Gewänder gehüllt, mit tranceartigem Blick - und einer blutenden Wunde am Kopf. Auf die Fragen der Dorfpolizisten reagiert er nicht, sondern geht geradewegs auf das nahe Waldgebiet zu.

Kommissarin Louise Bonì (Melika Foroutan) wird von Aachen aufs Land geschickt, um die Sache zu überprüfen. Ihr Chef Bermann (Anian Zollner) hat ihr den vermeintlich trivialen Einsatz ganz bewusst übertragen - denn er hält Louise für kaum noch dienstfähig: Ihr Ehemann hat sie sitzen gelassen und seit einem tödlichen Einsatz ist sie psychisch schwer angeschlagen. Ihr Trauma versucht sie in Alkohol zu ertränken, bei ihren Kollegen fällt sie vor allem durch Stimmungsschwankungen und eigenmächtiges Vorgehen auf. Anders gesagt: Louise Bonì steht am Abgrund.

Doch als sie den geheimnisvollen Mönch sieht, spürt die erfahrene Kommissarin sofort, dass Gefahr im Verzug ist - große Gefahr. Der asiatische Geistliche mit der geheimnisvollen Aura hat offensichtlich vor etwas Angst. Sie folgt ihm durch die hügelige Winterlandschaft und kann sich im letzten Moment mit ihm vor mehreren Verfolgern verstecken. Kurz darauf ist der Mönch verschwunden.

Zurück in Aachen, hält Bermann Louises Vermutungen und die Verfolger für Hirngespinste einer labilen Alkoholikerin - bis es in dem ländlichen Waldstück zu einer brutalen Bluttat kommt. Dennoch entzieht Bermann ihr wider besseres Wissen den Fall und suspendiert sie wegen ihrer Alkoholprobleme vom Dienst.

So leicht aber lässt Bonì sich nicht ins Abseits stellen. Ohne Waffe und ohne Dienstmarke setzt sie die Ermittlungen auf eigene Faust fort. Ihr seelischer Zustand droht sie dabei immer wieder aus der Bahn zu werfen - trotzdem macht sie unnachgiebig weiter. Die Spur des Mönchs führt sie zu einem abgelegenen Zen-Kloster und einer privaten Hilfsorganisation, die asiatische Adoptivkinder nach Europa vermittelt. Alles ganz legal. Doch für Louise ist der erste Eindruck zu harmlos und perfekt, um unverdächtig zu sein. Einmal mehr vertraut sie ihrem Instinkt - und gerät dadurch in höchste Gefahr.

Darsteller:
Melika Foroutan (Louise Boni)
Anian Zollner (Rolf Bermann)
Barry Atsma (Richard Landen)
Frank Seppeler (Rainer Lederle)
Georges Claisse (Louises Vater)
Andrea Bürgin (Louises Mutter)
Aaron Le (Mönch Taro)
Maike Jüttendonk (Monica Zancan)
Nicola Gründel (Tommo Landen)
Bettina Scheuritzel (Annegret Schilling)
Joy Maria Bai (Natchaya Mahler)
Jochen Kolenda (Bürgermeister Ponzelt)
Nico Rogner (Niksch)
Rahul Chakraborty (Anatol)
Jürgen Rißmann (Hollerer)
Rainer Laupichler (Almenbroich)
Amorn Surangkanjanajai (Roshi)
Hiltrud Hauschke (Chiyono)
Matthias Brüggenolte (Assistenzarzt)
Regie: Brigitte Maria Bertele
Drehbuch: Hannah Hollinger
Kamera: Bella Halben
Musikalische Leitung: Birger Clausen

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