Körper und Seele Spielfilm, Ungarn 2017

Sa, 19.04.  |  23:05-0:50  |  3sat
Liebesfilm Länge: 105 Min.

Mit der magischen ‎Liebesgeschichte zwischen zwei ‎seelenverwandten Außenseitern ist ‎der ungarischen Regisseurin Ildikó ‎Enyedi ein Meisterwerk geglückt, das ‎auf der Berlinale 2017 mit einem ‎Goldenen Bären ausgezeichnet ‎wurde, ‎Oscar nominiert war und mit dem Europäischen Filmpreis.‎ ausgezeichnet wurde.‎

Körper und Seele: Die introvertierte Maria (Alexandra Borbély) und ihr neuer Kollege Endre (Géza Morcsányi) stellen durch einen Zufall fest, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum teilen. Bild: Sender / ZDF und Attila Kárpáti.
Körper und Seele: Die introvertierte Maria (Alexandra Borbély) und ihr neuer Kollege Endre (Géza Morcsányi) stellen durch einen Zufall fest, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum teilen. Bild: Sender / ZDF und Attila Kárpáti.

Durch einen Zufall erfahren die neuen Arbeitskollegen Maria und Endre, dass sie Nacht ‎für Nacht denselben Traum haben. Ein Wink des Schicksals? Sie wollen es herausfinden.‎

Mit dieser magischen ‎Liebesgeschichte zwischen zwei ‎seelenverwandten Außenseitern ist ‎der ungarischen Regisseurin Ildikó ‎Enyedi ein Meisterwerk geglückt, das ‎auf der Berlinale 2017 mit einem ‎Goldenen Bären ausgezeichnet ‎wurde.‎

Maria ist anders. Sie leidet unter Ordnungszwang, kann und will sich kaum mit ‎anderen Menschen unterhalten und erträgt Berührungen nur schwer. Als sie im ‎Schlachthof als neue Qualitätskontrolleurin anfängt, ist das Getuschel groß. Der ‎dortige Leiter, Endre, ist jedoch sofort interessiert an der schönen und eigenartigen ‎Frau.

Nach einem Diebstahl im Schlachthof befragt die Psychologin Klara einige ‎Mitarbeiter und stellt etwas Erstaunliches fest: Maria und Endre haben in der Nacht ‎zuvor genau dasselbe geträumt. Sie streiften beide als Hirsch und Hirschkuh durch ‎eine verträumte Winterlandschaft - in perfekter Harmonie und im Einklang mit der ‎Natur. Als sie beide von ihren identischen Träumen erfahren, versuchen sie, sich auch ‎im wahren Leben anzunähern.

Das fällt nicht nur Maria schwer. Auch Endre, ein Mann ‎mittleren Alters mit einem gelähmten Arm, hat sich nach vielen Enttäuschungen ‎ebenfalls an ein einsames und tristes Leben gewöhnt. Gerade als es scheint, dass die ‎beiden ihre Schutzschilder abbauen, nimmt ihre zarte Beziehung eine dramatische ‎Wendung.

Regisseurin Ildikó Enyedi hat mit "Körper und Seele" eine magische Liebesgeschichte ‎geschaffen. Der Film besticht durch seine kunstvolle Bildsprache, seinen zarten ‎Humor und das feinfühlige und intensive Spiel der Protagonisten. Es ist eine ‎behutsam erzählte Geschichte über Seelenverwandtschaft, die wahre Liebe, ‎Einsamkeit und was es bedeutet, über den eigenen Schatten zu springen und Gefühle ‎zuzulassen. Inspiration für das Drama um zwei einsame, beschädigte Menschen, die ‎durch ihre Träume verbunden sind, fand Regisseurin Ildikó Enyedi in einem Gedicht ‎der Poetin Ágnes Nemes Nagy, die zu den wichtigsten ungarischen Lyrikerinnen des ‎‎20. Jahrhunderts zählt.

"Körper und Seele" feierte 2017 auf der Berlinale seine ‎Welturaufführung und wurde mit dem Goldenen Bären sowie dem FIPRESCI-Preis ‎ausgezeichnet. Zudem war der Film 2018 als bester fremdsprachiger Film für einen ‎Oscar nominiert. Die Hauptdarstellerin Alexandra Borbely erhielt für ihre Rolle der ‎Maria den Europäischen Filmpreis.‎



Darsteller:
Alexandra Borbely (Mária)
Geza Morcsanyi (Endre)
Reka Tenki (Klára)
Zoltan Schneider (Jeno)
Ervin Nagy (Sándor)
Regie: Ildiko Enyedi

in Outlook/iCal importieren


Sendetermine