Harald Sicheritz im Interview. Der österreichische Erfolgsregisseur über seinen neuen Tatort, seine Protagonisten und warum Wien anders ist.
TVButler: Zufrieden mit den bisherigen Dreharbeiten zu "Zwischen den Fronten"?
Harald Sicheritz: "Die Arbeiten zu diesem 'Tatort' laufen sehr, sehr gut. Es gibt viele Gründe dazu. Hinter und vor der Kamera befindet sich Top-Qualität. Knifflig wird's nur bei den technischen Sachen. Zum Beispiel beim in die Luft sprengen eines Autos. Da kann man als Regisseur nur die Daumen halten, dass das funktioniert. Es hat funktioniert."
Wie viele Versuche standen ihnen da zur Verfügung?
Sicheritz: "Ich kann Ihnen versichern, dass man bei einem österreichischen 'Tatort' genau einen Versuch hat. Da es sich in diesem Fall um keine Hintergrundgeschichte handelt, sondern um etwas ganz Wesentliches, hat man sich auf sehr bemüht, das hin zu bekommen."
Der wie vielte "Tatort" des Harald Sicheritz ist dies nun?
Sicheritz: "Es ist der mittlerweile dritte 'Tatort' des Harald Sicheritz. Der erste war in Tirol, da ging es um die Moschee in Telfs. Wenn du die Signation dieser Kultserie hörst und dann dein eigener Name auftaucht, dann hat das schon was. 'Tatort' ist etwas, wo das Öffentlich-rechtliche durchatmet."
Wie schaut es da eigentlich mit der Vorbereitung zum Dreh aus?
Sicheritz: "Vorher sind bei mir ca. eineinhalb Monate an Vorbereitung. Planung nötig, denn ein Monat Dreh und noch eineinhalb Monate Nachbearbeitung."
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ermittlerteam?
Sicheritz: "Die Paarung, die wir beim österreichschen 'Tatort' haben, Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, bietet ungemein viele Möglichkeiten. Trotzdem fühle ich mich schon dem Kriminalfall und dessen Aufklärung verpflichtet."
Wie schwer ist es heute sein Publikum zu unterhalten?
Sicheritz: "Das ist eine gute Frage. Man versucht dem Stück Zucker eine ordentliche Portion Impfstoff mit zu geben. Zumindest muss ich den Anspruch haben, zu unterhalten. Was ja jetzt beim österreichischen 'Tatort' gut klappt, der zurecht einen Höhenflug, auch in Deutschland, erlebt.
In Deutschland hat der "Tatort"-Dreh - wie in Münster - bereits Event-Charakter. In Wien auch?
Sicheritz: "Ich kann Ihnen versichern, dass die Wiener nicht in Aufregung geraten, wenn hier ein 'Tatort' gedreht wird."
Danke fürs Gespräch