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Di, 01.07.  |  21:05-22:00  |  ORF 2
Untertitel/VT  Politikmagazin
Sicherheit mit Risiko: Welche Gefahren die Messenger-Überwachung birgt
Die Regierung ist sich einig: Die umstrittene Messenger-Überwachung soll kommen. Doch um in die Handys potenzieller Terroristen zu gelangen, benötigt man eine so genannte Sicherheitslücke im System - die betrifft aber nicht nur die Zielperson, sondern auch alle anderen Nutzer, die das gleiche Handy oder dieselbe App nutzen. Und einige dieser Firmen, die eine Software für die Messenger-Überwachung anbieten, waren in näherer Vergangenheit bereits in Spionage-Skandale involviert. Patrick Gruska und Emanuel Liedl haben mit einem Hacker, der bereits Sicherheitslücken bei Google entdeckt hat, IT-Experten und einem ehemaligen Google-Sicherheitsmanager gesprochen.

(Ohn) Macht der Länder
Die ehemalige Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler zur neuen Landeshauptfrau in Salzburg gewählt worden. Sie wechselt die Seiten vom Bund zu den "Landesfürsten", wie die acht Landeshauptmänner und die eine Landeshauptfrau gerne von Bundespolitikern genannt werden. Vor allem dann, wenn man sich im Bund durch die Länder blockiert fühlt. Immer wieder scheiterten Reformen an den Ländern, wie das Verfassungskonvent in den 2000er Jahren. Und auch in der Corona-Zeit haben die Landeshauptleute oft ihren eigenen Weg entgegen den Bundesvorgaben gewählt. Gerade jetzt, wo der Spardruck in Österreich hoch ist, wird wieder darüber diskutiert: Braucht es den teuren Föderalismus in seiner jetzigen Form überhaupt noch oder schadet er mehr, als er nützt? Und wie viel Macht haben die Landeshauptleute wirklich noch? Laura Franz und Martin Pusch berichten.

Dazu im Interview: Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel

Trump vertreibt Forscher. Landen sie in Österreich?
Seit die prestigeträchtige Harvard University von Präsident Trump in die Mangel genommen wird, reagieren immer mehr Studierende und ForscherInnen verunsichert. Forschungsgelder für in Ungnade gefallene Wissensgebiete werden gestrichen, ausländische StudentInnen schikaniert. Der Österreicher Florian Dirmayer war in Harvard Stipendiat und ist nun früher zurückgekehrt. Er sucht in Europa eine geeignete Forschungseinrichtung für sein Fach, internationale Migrationspolitik - keine Priorität mehr in den USA von Donald Trump. Österreichs Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner versucht, US-ForscherInnen anzulocken, aber sind die heimischen Unis attraktiv genug? Der Biochemiker Norbert Bischofberger, ehemaliger Harvard Absolvent und seit 40 Jahren erfolgreich in den USA tätig, meint, Österreich habe nicht annähernd genug Geld, um mit den USA mitzuhalten. Aber: Jüngere ForscherInnen seien bereit, die Zelte abzubrechen. Miriam Ressi und Sabina Riedl berichten.


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