Sehen statt Hören Magazin in Gebärdensprache

Sa, 17.05.  |  7:45-8:15  |  HR
Untertitel/VT Gebärdensprache Stereo 
Immer wieder zeigt sich, wie wichtig Gebärdensprache ist und dass Gebärdensprache noch längst nicht selbstverständlich ist. Wir haben in unserem Archiv einige Schätze aus den 1980er- und 90er-Jahren gefunden, spannende Beiträge zur Erforschung und Geschichte der Deutschen Gebärdensprache. Im zweiten Teil präsentieren wir William C. Stokoe.

Die Gebärdensprachforschung und damit die Geschichte der Gebärdensprachen ist noch relativ jung. Hier in Deutschland beispielsweise ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) erst seit 2002 anerkannt. Als Entdecker der Gebärdensprache gilt der Amerikaner William C. Stokoe.

Stokoe war Linguist und Professor an der Gallaudet University in Washington mit dem Forschungsschwerpunkt Gebärdensprachen. Mit seinen Forschungsergebnissen, die er 1960 veröffentlichte, konnte er erstmals beweisen, dass ASL (American Sign Language) über eine eigenständige Struktur und Grammatik verfügt und Gebärdensprachen damit allgemein vollwertige Sprachen sind. Aus Amerika sind diese bedeutenden Erkenntnisse dann ab Anfang der 1980er Jahre auch nach Deutschland gelangt.

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