Als wir unschlagbar waren - 1974 (4/10) aus der Reihe "Unser Land in den 70ern"

Mi, 01.01.  |  14:00-14:45  |  WDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Im Sommer 1974 nahm das Leben in unserem Land Fahrt auf. Alles wurde bunter, internationaler, leidenschaftlicher. Die Welt zu Gast in NRW, zur Fußball-WM. Der vierte Film der neuen zehnteiligen Dokumentationsreihe über die 70er Jahre in Nordrhein-Westfalen erzählt von einer Zeit als die Menschen Endspiel-Karten für 15 DM kaufen konnten und dafür eine ganze Nacht Schlange standen, von einem Jahr, in dem wir unschlagbar waren.
Erzählt wird der Film von Schauspielerin Annette Frier, die just 1974 in Köln auf die Welt kam. Der WDR konnte zehn prominente Persönlichkeiten aus NRW als Paten und Sprecher der Filme gewinnen.

Im Sommer 1974 nahm das Leben in unserem Land Fahrt auf. Alles wurde bunter, internationaler, leidenschaftlicher. Die Welt zu Gast in NRW, zur Fußball-WM. Der vierte Film der neuen zehnteiligen Dokumentationsreihe über die 70er Jahre in Nordrhein-Westfalen erzählt von einer Zeit als die Menschen Endspiel-Karten für 15 DM kaufen konnten und dafür eine ganze Nacht Schlange standen, von einem Jahr, in dem wir unschlagbar waren.

Menschen wie Walburga Krebber aus Seppenrade zum Beispiel. Ihr Mann, ein Bundesliga-Schiedsrichter, war ausgeguckt die Nationalmannschaft von Zaire zu betreuen. Die ,,Leoparden" waren in Ascheberg im Münsterland untergebracht. Dort lebten und trainierten sie während der WM - und wurden von Walburga Krebber umsorgt. Wie man sich verständigen kann, ohne die Sprache des anderen zu sprechen, das ist für die heute 66-Jährige eine der wichtigen Erinnerungen.

Oder die Australierin Jo Ann Endicott. Als klassische Ballett-Tänzerin machte sie sich auf den Weg ans andere Ende der Welt - nach Wuppertal zu Pina Bausch. Bausch war gerade Ballettdirektorin geworden und nannte ihre erste Choreografie schlicht "Fritz". Endicott war mit von der Partie und erlebte ein Tanztheater fast ohne Tanz, sehr minimalistisch und experimentell - Wuppertal und das Tanztheater Pina Bausch eröffneten nicht nur Endicott diese neue Welt.

Unschlagbar war 1974 auch der Allwetterzoo Münster, der im Mai seine Neueröffnung feierte. An diesem Tag stand Bärbel Uphoff am Eingang und begrüßte die Besucher. Auf dem Arm zwei Schimpansen-Kinder, Max und Moritz, die sie selbst groß gezogen hatte. Tierpflegerinnen sind in Münster 1974 eine Rarität. Die 67-jährige Bärbel Uphoff war eine Pionierin und hat sich diese Männerdomäne erobert.

Erzählt wird der Film von Schauspielerin Annette Frier, die just 1974 in Köln auf die Welt kam. Der WDR konnte zehn prominente Persönlichkeiten aus NRW als Paten und Sprecher der Filme gewinnen. Sie erzählen die Geschichten und Ereignisse ihres Geburtsjahres und machen die Reihe "Unser Land in den 70ern" damit auch zu einer ganz persönlichen und unterhaltsamen Zeitreise zurück in ein turbulentes Jahrzehnt.

Produziert wurden die Filme von BROADVIEW TV, die bereits im vergangenen Jahr mit der Dokumentationsreihe "Unser Land" auf 70 Jahre NRW zurückgeschaut haben.

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