Kongo: Im Reich der Stille Belgien 2021

Mo, 06.01.  |  2:35-5:15  |  ARTE
Zweikanalton  Information, 2021
Seit 25 Jahren ist die Demokratische Republik Kongo von einem Krieg zerrissen, dem die Medien und die internationale Gemeinschaft kaum Beachtung schenken. Es werden Hunderttausende, ja sogar Millionen von Opfern gezählt. Die Urheber dieser Verbrechen sind neben Rebellenbewegungen auch die kongolesischen Regierungstruppen, die Armeen der Nachbarländer und viele andere Beteiligte. Alle scheinen in einer Spirale der Gewalt gefangen. In den Auseinandersetzungen geht es um Macht, um Geld und den Zugriff auf die wertvollen Bodenschätze des Landes - völlig straffrei und im Schutze der allgemeinen Gleichgültigkeit.

Der belgische Filmregisseur Thierry Michel ist seit mehr als 30 Jahren mit der Kamera im Kongo unterwegs; er wurde Zeuge der Kämpfe und Leiden, aber auch der Hoffnungen des kongolesischen Volkes. In seinem Dokumentarfilm „Kongo: Im Reich der Stille“ (2021) verdeutlicht die Rede des Arztes und Friedensnobelpreisträgers Denis Mukwege die Geschichte der unerbittlichen Gewalt, die den Kongo seit mehr als 25 Jahren zerstört.
Der kompromisslose Film verschont keinen der Akteure des Dramas, weder die kongolesischen Machthaber noch die Nachbarländer oder die internationalen Institutionen. Er stützt sich auf den UN Mapping Report, der die zwischen März 1993 und Juni 2003 im Kongo begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfasst. Der Kartierungsbericht sorgte für Unbehagen und wurde geheim gehalten.
„Kongo: Im Reich der Stille“ zeichnet das kontrastreiche Bild eines Landes zwischen Empörung und Solidarität. Schonungslos spricht sich der Film für die Aufarbeitung der Geschichte und gegen das Vergessen aus. Und er will dazu beitragen, dass der jahrzehntelangen Straffreiheit ein Ende gesetzt wird.

Regie: Thierry Michel

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