Richard Strauss im Zwielicht Der Komponist und das "Dritte Reich"

So, 05.01.  |  23:05-0:00  |  ARTE
Zweikanalton  Kultur, 2024
Der Komponist Richard Strauss (1864-1949) ist bis heute eine Lichtgestalt. Mit seinen Opern, Liedern und symphonischen Dichtungen hat er Maßstäbe gesetzt. Doch hinter seiner strahlenden Aura liegt ein dunkler Schatten. Sein Leben steckt voller Widersprüche. Im „Dritten Reich“ ist er Präsident der Reichsmusikkammer und gleichzeitig Beschützer des jüdischen Teils seiner Familie. Wer war dieser Richard Strauss?

Der Komponist Richard Strauss (1864-1949) setzte mit seinen Werken neue Maßstäbe. Sein magischer Klangsinn zog die Menschen in seinen Bann. Doch hinter der strahlenden Aura liegt ein dunkler Schatten. Es ist ein Leben voller Widersprüche. Die Dokumentation zeigt Motive und Schattierungen und offenbart die Vielschichtigkeit des Musikers und Menschen Richard Strauss. Was trieb ihn an und wofür stand er tatsächlich?
Zu Beginn des „Dritten Reiches“ war Strauss Präsident der Reichsmusikkammer, trat aber schließlich auf dringendes Anraten von Propagandaminister Joseph Goebbels von diesem Amt zurück, nachdem ein Brief abgefangen worden war, in dem er behauptete, den Präsidenten nur zu „mimen“. Gleichzeitig war und blieb Strauss der Beschützer des jüdischen Teils seiner Familie. Mehr als 25 seiner Verwandten wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Er, längst ein alter Mann, war machtlos. 
Der Blick, der auf Strauss heute gerichtet wird, ist geschärft, wenn die Umbenennung von Straßennamen oder Parkbezeichnungen diskutiert wird. Auch wenn dies losgelöst von seiner genialen Musik geschieht, bleiben seine Widersprüche, die Uneindeutigkeiten während der NS-Zeit.

Regie:
Holger Preuße
Philipp Quiring

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