Luxus, Pomp und Prominenz Das Grandhotel Taschenbergpalais Dresden

Mi, 01.01.  |  12:45-13:28  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Es ist nicht irgendein Haus: Das barocke Kleinod zwischen Dresdner Zwinger und Residenzschloss - das Grandhotel Taschenbergpalais Dresden. Seine Lage in der historischen Altstadt ist unbezahlbar, sein Renommee auch. Zahlreiche Prominente von Barack Obama bis Elton John, Königin Beatrix oder Sting haben hier geschlafen, gegessen, gelacht, geliebt, geträumt.
Im Januar 2023 schloss das Hotel seine 180 Zimmer und luxuriösen Suiten, um sich einer umfassenden Renovierung zu unterziehen. Die war nach 28 Jahren Hotelbetrieb auch vonnöten.
Pünktlich zum Semperopernball im Februar 2024 öffnet es seine Türen, um Gäste und Dresdner zu begrüßen.

Es ist nicht irgendein Haus, es ist das barocke Kleinod zwischen Dresdner Zwinger und Residenzschloss: das Grandhotel Taschenbergpalais Dresden. Seine Lage in der historischen Altstadt ist unbezahlbar, sein Renommee auch. Zahlreiche Prominente von Barack Obama bis Elton John, Königin Beatrix, Helmut Schmidt, Wladimir Putin oder Sting haben in dem Haus geschlafen, gegessen, gelacht, geliebt, geträumt.

Im Januar 2023 schloss das Hotel seine 180 Zimmer und luxuriösen Suiten, verkaufte das Mobiliar, um sich einer umfassenden Renovierung zu unterziehen. Die war nach 28 Jahren Hotelbetrieb auch vonnöten.

Der moderne, gutbetuchte Gast von heute mag Lage und Komfort des Hauses, weniger aber den Plüsch der 90er Jahre. Architekten und Designer standen vor der Aufgabe, Modernes mit Denkmalschutz zu verbinden. "Das Aufwendigste ist immer das, was man nicht sieht, aber gut funktionieren muss", erklärt Architekt Jan Tröber. Sämtliche Elektro- und Wasserleitungen mussten erneuert werden. Aufwendig, teuer und voller Tücken. Aber der Architekt aus Frankfurt a.M. ist stolz, mitwirken zu dürfen.

Die 140 Mitarbeitenden des Grandhotels wurden teils in anderen Kempinski-Häusern untergebracht, einige blieben in Dresden. Wie Thomas Wenzel, zuständig für das Housekeeping. Der gelernte Baufacharbeiter lebt für das Grandhotel, hat als Hausmann hier seine Bestimmung gefunden. Während der Renovierung hilft er, wo es Not tut. Der Eröffnung fiebert er mit Gänsehaut entgegen. Genauso wie Kerstin Meier, ihres Zeichens Hausdame. Seit 28 Jahren arbeitet sie als "guter Geist" im Taschenbergpalais, betreut Zimmermädchen, Hoteldiener, Fremdfirmen. "Jeder Tag ist anders, man kann sich früh etwas vorgenommen haben, was nach einer Stunde hinfällig ist, durch Wünsche oder kleinere bis größere Katastrophen oder auch schöne Ereignisse - wir haben alles."

Alles wollte auch Kurfürst August der Starke 1705 seiner geliebten Gräfin Cosel mit diesem Palast beweisen. Vor allem seine Liebe. Doch das Glück der Herz-Dame im Taschenbergpalais währte nur kurz. Die Cosel wurde verbannt, andere Mätressen und Thronfolger zogen ein, bauten das Palais um. 1945 wurde es beim Luftangriff auf Dresden fast völlig zerstört und blieb bis 1990 eine Ruine.

Aber das Taschenbergpalais sollte "auferstehen" als Hotel der Spitzenklasse. Im November 1993 gab es den ersten Spatenstich. Zwei Jahre später die feierliche Eröffnung. Architekturfotograf Jörg Schöner hat damals den Umbau der Ruinen zum Luxushotel begleitet. Seine Bilder sind heute historische Dokumente. Der 79-jährige Dresdner ist gespannt, wie sich nun das Haus präsentieren wird. Pünktlich zum Semperopernball im Februar 2024 öffnet es seine Türen, um Gäste und Dresdner zu begrüßen.

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