Schatten des Todes - Die Geschichte der Seuchen Geißeln der Tropen - Malaria, Gelbfieber und Dengue
Mi, 01.01. | 13:30-14:00 | ARD-alpha
Ratgeber
Die Malaria verfolgt den Menschen vermutlich schon seit Beginn seiner Geschichte. Sie ist im Mittelmeerraum von der Antike bis Mitte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Selbst in Südengland, den Niederlanden oder in Mitteldeutschland kommt die Malaria zu manchen Zeiten vor.
Erst 1880 gelingt dem französischen Militärarzt Alphonse Laveran ein Durchbruch bei der Erforschung der Malaria. Er findet unter dem Mikroskop den Erreger der Malaria, den tierischen Einzeller Plasmodium. Dieser gelangt beim Stich der Anopheles-Mücke ins Blut und dringt in die Roten Blutkörperchen ein. Dort vermehrt er sich stark, die Zellen platzen, weitere werden infiziert. Der Erkrankte bekommt Fieber, das oft in Schüben auftritt. In Europa war die Anopheles-Mücke früher auch heimisch und mit ihr die Malaria. Doch wurde sie hier ausgerottet, in früherer Zeit durch Trockenlegen von Sümpfen, in denen die Mücke ihre Eier ablegt, in neuerer Zeit mit Insektengiften wie DDT. Diese Gifte wie auch die Medikamente gegen die Malaria verlieren zunehmend ihre Wirkung. Heute arbeitet man in der Malariatherapie meist mit Kombinationen mehrerer Medikamente, da die Erreger immer öfter resistent sind.
Malaria und die anderen von Insekten übertragenen Krankheiten Chagas, Schlafkrankheit, Dengue und Gelbfieber sind in tropischen und subtropischen Ländern noch immer ein sich weiter verschärfendes Problem. Allein an Malaria leiden über 280 Millionen Menschen, 1 bis 2 Millionen sterben jedes Jahr daran. Aber auf die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen werden die Menschen wohl noch Jahre warten müssen.
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