Tierische Familienbande Zweisam
Mi, 25.12. | 21:05-22:00 | ARD-alpha
Zum Zeugungsakt gehören immer zwei - aber nicht zwangsläufig zur Aufzucht der Jungen. Trotzdem gehen viele Tiere eine längerfristige Partnerschaft ein, um sich die Arbeit zu teilen.
Polarfüchse müssen abwechselnd jagen gehen, um ihre Jungen bis zum Winter aufzupäppeln. Kaptölpel-Eltern legen täglich auf Nahrungssuche bis zu 450 Kilometer zurück, während ihr Partner das Nest bewacht. Und bei den Kuba-Flamingos geben Vater und Mutter eine Art Milch, die ihre Küken rosa färbt. Ob sich ein Männchen einbringt, hängt vor allem davon ab, wie sicher es sich seiner Vaterschaft sein kann. Löwen töten den Nachwuchs ihrer Rivalen, damit die Mütter schnell wieder paarungsbereit werden. Doch wenn sie die Kleinen anerkennen, sorgen sie dafür, dass sie satt und sicher aufwachsen können. Schneeeulen lösen das Dilemma der fraglichen Partnerschaft, indem sie monogame Beziehungen eingehen. Auch Adeliepinguin-Männchen geben alles, um ihre langjährigen Partnerinnen zufriedenzustellen. Trotzdem paaren sich die Weibchen auch mit anderen Männchen.
Tatsächlich ist Untreue in der Tierwelt weit verbreitet. Männchen können sich ihrer Vaterschaft nur dann sicher sein, wenn die Befruchtung - wie bei den Clownfischen - direkt vor ihren Augen stattfindet. Doch das Engagement der Väter hängt von einem weiteren Faktor ab: Ihre Hilfe muss dazu beitragen, dass tatsächlich mehr ihrer Nachkommen überleben. Dann beschützen sie wie die Erdbeerfröschchen bereitwillig ihre Jungen. Andere Männchen halten sich einen ganzen Harem, den sie vor aufdringlichen Rivalen verteidigen. Dabei sind Kämpfe an der Tagesordnung. Doch manchmal bringen die Umstände auch den stärksten Gorilla dazu, seine sanfte Seite zu zeigen… Viele dieser Tierväter sind nicht perfekt. Doch sie alle wollen ihrem Nachwuchs den besten Start ins Leben ermöglichen.
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