Tierische Familienbande Teamarbeit

Mi, 25.12.  |  17:35-18:25  |  ARD-alpha
Stereo 
Zum Zeugungsakt gehören immer zwei. Aber wenn es darum geht, den Nachwuchs aufzuziehen, verfolgen Tiere ganz unterschiedliche Strategien. Manche Mütter und Väter stellen sich den Herausforderungen allein und ziehen die Jungen ohne Partner auf, mal unter großem Zeitdruck, mal mit viel Geduld und Ruhe. Andere kümmern sich zu zweit um die Kleinen. Wieder andere setzen auf die Hilfe einer ganzen Gruppe. Doch so unterschiedlich die Methoden der Tiereltern sind, alle verfolgen dasselbe Ziel: das Überleben der nächsten Generation.

Wenn Tiere in Gruppen leben, haben sie Familie und Freunde immer in ihrer Nähe. Außerdem können sie sich gegenseitig dabei helfen, ihren Nachwuchs großzuziehen.

Zebramangusten synchronisieren die Geburt ihrer Jungen. Und wenn ein Umzug ansteht, packen alle mit an. Moschusochsen verteidigen entschlossen die jüngsten Herdenmitglieder. Elefantenkühe erobern gemeinsam ein entführtes Kalb zurück. Und Königspinguine füttern die Küken ihrer Nachbarn, in der Hoffnung, dass so auch ihr eigenes Jungtier versorgt wird. Auch Löwinnen säugen den Nachwuchs ihrer Rudelgenossinnen. Das stärkt den Zusammenhalt in der Gruppe und ermöglicht es ihnen, sich gemeinsam jedem Feind entgegenzustellen. Und junge Brillenlangur-Weibchen üben mit den Kindern anderer, um sich auf ihre eigene Mutterschaft vorzubereiten. Manchen Tieren bleibt nichts anderes übrig, als mitzuhelfen, um selbst zu überleben. Äthiopische Wölfe dürfen nur dann im Revier ihrer Rudelführerin jagen, wenn sie auch deren Nachwuchs mit Nahrung versorgen.

Aber nicht alle Helfer profitieren von ihren Diensten. Einige Tiereltern nutzen Freunde und Verwandte mit listigen Tricks aus. Bei Honigtopfameisen und Nacktmullen versorgen Arbeiter gezwungenermaßen die Königin und deren Junge. Und der Kuckuck lässt seine Eier von Pflegeeltern ausbrüten. Andere Mütter kümmern sich freiwillig um fremden Nachwuchs. Ein einziger weiblicher Krokodilkaiman rettet unzählige Jungtiere vor dem sicheren Hitzetod. Seelöwen-Männchen beschützen fremde Jungen, um sich mit deren Müttern paaren zu dürfen. Und bei den Erdmännchen bringen Onkel und Tanten den jüngsten Familienmitgliedern alle Überlebenstricks bei. Denn wenn die ganze Gruppe bei der Pflege der Kleinsten mithilft, steigen deren Überlebenschancen beträchtlich. So kann die nächste Generation satt und sicher ins Leben starten.

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