Hopp Schwiiz! Estha Angely spielt jetzt für die Schweiz
So, 01.12. | 5:45-6:10 | Das Erste
Irgendwas mit „Morgenröte“ singen sie da, mutmaßt Estha Angely. Über die Schweizer Nationalhymne weiß sie genauso viel oder eher wenig wie über die Deutsche. Und trotzdem spielen zwei Länder in Estha Angelys Leben eine große Rolle: Deutschland und die Schweiz. Deutsche ist sie, in der Schweiz lebt sie. Direkt an der Grenze. Von ihrem Schlafzimmer aus sieht Estha Angely auf den Untersee, das ist der letzte Zipfel des Bodensees. Auf der anderen Seite des Sees liegt Deutschland.
Estha Angely ist dreizehn Jahre alt, in Berlin geboren und hat einen deutschen Pass. Kurz danach sind ihre Eltern in die Schweiz gezogen. In ihrer Familie ist sie heute die Einzige, die Schweizerdeutsch perfekt spricht. Schon im Kindergarten hat sie einfach Schweizerdeutsch mitgeredet.
Seit sie drei ist, spielt Estha Angely Eishockey, ist Verteidigerin bei den „Pikes Oberthurgau“. Ihr Ziel: eines Tages im Schweizer Nationalteam spielen zu dürfen, am liebsten dabei sein, wenn die Frauen 2030 für die Schweiz an den Olympischen Spielen die Goldmedaille holen wollen. Damit dieser Wunsch aber Wirklichkeit wird, muss Estha Angely zuerst sich einbürgern lassen - Schweizerin werden. Das bedeutet aber auch, dass sie in Zukunft gegen Deutschland spielen wird. Ein Gedanke, an den sie sich erst gewöhnen muss.
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