RESPEKT kompakt Film von Caroline Hofmann und Nora Zacharias
Beleidigungen, Mordaufrufe und Vergewaltigungsdrohungen fluten das Netz. Das Problem ist nicht neu, aber es wächst. Ein neues Gesetz soll gegen digitale Gewalt helfen - kann es das?
Bürgermeister, die ihr Amt aufgeben, Wissenschaftler und Aktivisten, die ihre Social-Media-Accounts löschen, ein Bundestagskandidat, der die Kandidatur zurückzieht - Drohungen und Angriffe im Netz haben reale Konsequenzen. Was treibt die Täter zu ihren Hassattacken?
Manche Menschen werden aufgrund ihres Namens oder ihres Aussehens attackiert. Andere werden mundtot gemacht, weil sie sich politisch oder wissenschaftlich äußern oder gesellschaftlich engagieren. In beiden Fällen wird digitale Gewalt zu einer ernsten Bedrohung der demokratischen Gesellschaft.
Wie wirken solche Abgriffe auf Betroffene? "Respekt"-Moderator Rainer-Maria Jilg trifft die Influencerin Jasmin Heider. Weil sie sich offensiv für veganes Leben und gegen gängige Geschlechts- und Schönheitsvorstellungen einsetzt, ist sie oft Ziel von Hasspostings bis hin zu Morddrohungen. Wie geht sie damit um? Bisher konnte sie die Täter noch nicht mal anzeigen - die Polizei sah keine reale Gefahr.
Das müsste sich mit dem kürzlich in Kraft getretenen "Gesetz zur Bekämpfung gegen Hasskriminalität und Rassismus" jetzt ändern. Das Bundeskriminalamt richtet dafür gerade eine zentrale Meldestelle ein. Dort fragt Rainer Jilg, wie die im Gesetz vorgeschriebene Meldepflicht für Social-Media-Plattformen denn kontrolliert und umgesetzt werden soll.
Rainer-Maria Jilg versucht aber auch, ins Gespräch mit Hatern zu kommen, die Hassbotschaften verschicken. Warum tun sie das? Haben sie keine Hemmschwelle mehr?
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