Papst Pius XII. und der Holocaust

So, 03.11.  |  11:15-11:30  |  Phoenix
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Es war ein Schock, berichtet der amerikanische Historiker David I. Kertzer, als er Heilige Geheimnisse Papst Pius XII. entdeckte. Kaum war Pacelli 1939 zum Stellvertreter Christi auf Erden gewählt, empfing er Abgesandte Hitlers zu Geheimverhandlungen im Vatikan. Hitlers Forderung für einen Burgfrieden mit der Kirche im NS-Reich: Keine Einmischung der Kirche in die Politik. Und: Umgehen der Rassenfrage. Hitler ließ schon mal als Vertrauensbeweis alle Verfahren wegen sexueller Delikte, so auch Kindesmissbrauch, gegen Missbrauch in der Kirche, abräumen. On top sicherte der Kirche jährliche finanzielle Unterstützung zu.

Und der Papst sicherte dem Diktator, der der schon Juden verfolgen ließ er und gerade die katholische Nation Polen überfallen hatte zu: Wenn die Katholiken in Übereinstimmung mit ihrer Religion leben können, werden sie treu sein, mehr als alle anderen. Es waren Verhandlungen in freundlicher Atmosphäre. Was der Historiker Kertzer im Geheimarchiv entdeckte gilt als Weltsensation.

Hat die moralische Supermacht Papst Pius XII. zur Verfolgung der Juden und zur Endlösung der Judenfrage gesagt, was er sagen konnte? Hat er getan, was er tun konnte? Hat er größere Übel für Katholiken und Juden verhindert? Wie tief war Antisemitismus auch in der Kirche und selbst im Vatikan verankert?

Wie nie zuvor können nach der Öffnung des Geheimarchives für die Wissenschaft diese Fragen beantwortet werden.

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