Der Mississippi Die Seele Amerikas

So, 27.10.  |  19:30-20:15  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Ratgeber, 2023
Mit einer Länge von fast 4.000 Kilometern ist der Mississippi zwar nicht der längste Fluss Nordamerikas, aber wohl der bedeutendste. An den Ufern des gewaltigen Stromes leben seit mehreren Tausend Jahren Menschen. Als die Europäer kamen, besiedelten sie das Land vom Fluss aus und verdrängten die einheimischen Völker. Heute vereint der Fluss viele verschiedene Kulturen und gilt als die Seele Amerikas. Eine Reise von der Geburtsstadt des Rock ’n’ Roll, Memphis, bis zum mächtigen Mississippi-Mündungsdelta, das aufgrund des zunehmenden Schiffsverkehrs immer stärker gefährdet ist.

Als die Europäer kamen, besiedelten sie das Land vom Mississippi aus und verdrängten die einheimischen Völker. Doch davor lebte zwischen dem heutigen Memphis und der Mündung bei New Orleans das Volk der Choctaw. Anders als viele andere Nationen der Native Americans arrangierten sich die Choctaw schnell mit der modernen Lebensweise. Heute bilden sie den Stamm der Mississippi Band of Choctaw Indians.
Aktuell ist die Mitte, die Seele Amerikas, in Verruf geraten. „Flyover States“ - Länder, über die man nur hinwegfliegt - ist zum geflügelten Wort geworden. Doch schaut man genauer hin, entdeckt man hier kleine und große Wunder. Man findet Menschen, die inmitten einer übermächtig erscheinenden Natur eine ganz eigene Kultur und eine Freiheit gefunden haben, die alte Traditionen mit neuem Leben erfüllen. So wie die Delta Hill Riders, eine Gruppe schwarzer Cowboys - selbst in Amerika wird oft vergessen, wie divers die Cowboyszene eigentlich ist. Schätzungen zufolge war nach der Zeit des Bürgerkriegs jeder vierte Cowboy Afroamerikaner.
Vieles wird an den Ufern des Mississippi gerade wieder neu entdeckt, so auch der Voodoo in New Orleans. Dieser Kult ist hier schon lange zu Hause und muss sich inzwischen nicht mehr verstecken. Früher verteufelt, schaut man heute mehr und mehr respektvoll auf die Religion, die viel mehr zu bieten hat, als man ihr das lange Zeit zugestand.

Regie: Michael Höft

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