Handwerkskunst Wie man mit Natursteinen pflastert

So, 20.10.  |  18:15-18:45  |  SWR
Untertitel/VT Stereo 
Frank Schnitzler gehört zu den wenigen Steinsetzer:innen in Deutschland, die das Handwerk des Pflasterers noch ausüben. Mit Schlapphut, Schemel und Setzhammer sitzt er im Sand. Der gebürtige Bayer verwendet am liebsten ausrangiertes Pflaster. Mit 70 Jahre altem Granit aus der Region Ammersee entsteht in Scherstetten bei Augsburg ein Freisitz.

Menschen pflastern Wege, seit es das Rad gibt. Dieses antike Handwerk hat sich seit Jahrtausenden bewährt - mit Natursteinen, Sand und Wasser. Die sogenannte ungebundene Bauweise kommt ohne Mörtel aus und überdauert Generationen. Frank Schnitzler gehört zu den wenigen Steinsetzer:innen in Deutschland, die das Handwerk des Pflasterers noch ausüben. Mit Schlapphut, Schemel und Setzhammer sitzt der gelernte Straßenbauer im Sand. Er gräbt mit einer Finne Pflanzlöcher, für jeden Pflasterstein eines. Er pflanzt sie wie ein Gärtner. Damit sie gut in der Sandbettung sitzen, klopft er sie mit drei bis fünf Hammerschlägen fest. Dabei klingt das Klopfen mit dem Setzhammer für ihn wie Musik. Der gebürtige Bayer verwendet am liebsten ausrangiertes Pflaster. Er klopft 70 Jahre alten Granit aus der Region Ammersee in den Sand. Die unförmigen Steine finden ein neues Zuhause in Scherstetten bei Augsburg - vom Straßenpflaster zum Freisitz - eine gepflasterte Fläche von rund 30 Quadratmetern.

Autor: Lidija Covic

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