Der vermessene Mensch Spielfilm Deutschland 2021

Mi, 16.10.  |  0:30-2:01  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Film, 2021

Als erster Kinofilm handelt "Der vermessene Mensch" vom Genozid, den die "Deutsche Schutztruppe" zwischen 1904 und 1908 in der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" begangen hat.

Der Film erzählt von einem jungen Berliner Ethnologen, der zum Zeugen dieses Völkermords an den Herero und Nama wird – und dabei auch die eigenen moralischen Grenzen übertritt.

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der "Deutschen Kolonial-Ausstellung" eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie.

Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wird und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia.

Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek) Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken.

Der vermessene Mensch: Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand, lernt Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama) kennen, als diese mit einer Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" als Dolmetscherin nach Berlin reist. Bild: Sender / ZDF / Julia Terjung.
Der vermessene Mensch: Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand, lernt Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama) kennen, als diese mit einer Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" als Dolmetscherin nach Berlin reist. Bild: Sender / ZDF / Julia Terjung.
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Der ehrgeizige Ethnologie-Doktorand Alexander Hoffmann interessiert sich für die afrikanischen Völker und widerspricht der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Im Schutz der kaiserlichen Armee reist er durch die Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum Artefakte und Kunstgegenstände, die nach dem niedergeschlagenen Aufstand der Herero und Nama zurückgelassen wurden. Vor Ort wird er Zeuge, wie die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen. Auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen.

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand bei Professor Josef Ritter von Waldstätten an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung” eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe kennen, Kezia Kambazembi. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama. Nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen widerspricht er der gängigen evolutionistischen Rassentheorie, die eine angebliche Überlegenheit der weißen Rasse pseudowissenschaftlich zu legitimieren versucht. Freunde macht Hoffmann sich damit nicht an der Fakultät.

Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wurde und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. Dabei sucht er jedoch auch weiter nach Beweisen für seine These - und nach Kezia.
Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten grausam den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen, vor allem als er einwilligt, seinem Berliner Professor Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken.

Nach „Das schweigende Klassenzimmer“ und „Der Staat gegen Fritz Bauer“ widmet sich Regisseur Lars Kraume in seinem Film erneut der deutschen Geschichte - diesmal einem nahezu unbeleuchteten, aber hochaktuellen Kapitel: den Kolonialverbrechen, die Deutschland zur Jahrhundertwende im heutigen Namibia begangen hat. In der Hauptrolle spielt Leonard Scheicher („Das schweigende Klassenzimmer“, „Das Boot“) neben dem namibischen Star, der Herero Girley Charlene Jazama („The White Line“), sowie Peter Simonischek („Toni Erdmann“). Der Film feierte seine Premiere im Berlinale Special 2023.

Darsteller:
Leonard Scheicher (Alexander Hoffmann)
Girley Charlene Jazama (Kezia Kunouje Kambazembi)
Peter Simonischek (Professor von Waldstätten)
Sven Schelker (Oberleutnant Wolf von Crensky)
Max Koch (Korporal Kramer)
Ludger Bökelmann (Fähnrich Hartung)
Leo Meier (Bernd Wendenburg)
Anton Paulus (Friedrich Maharero)
Alexander Radszun (General von Trotha)
Michael Schenk (Major von Estorff)
Tilo Werner (Missionar Kuhlmann)
Corinna Kirchhoff (Henriette Hoffmann)
Regie: Lars Kraume
Drehbuch: Lars Kraume
Kamera: Jens Harant
Musikalische Leitung:
Christoph M. Kaiser
Julian Maas

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