Zum 50. Todestag von Walt Disney

Zum 50. Todestag von Walt Disney 2016.

„Bambi“ (ORF-Premiere am Donnerstag, 8. Dezember, 10.20 Uhr, ORF eins)

1936 begann Walt Disney mit der Produktion von „Bambi“, wegen seines Perfektionsdrangs verzögerte sich das Projekt aber immer weiter – und schließlich feierte der Film erst 1942 seine Premiere. Disney legte viel Wert auf die Auswahl der Filmmusik, die bei „Bambi“ besondere Bedeutung hat: Der gesamte Film kommt mit rund 1.000 Worten aus – die Musik wird hingegen nur zweimal für etwa 18 Sekunden unterbrochen. Die Regie übernahm David Hand, der auch den ersten Disney-Film „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ 1937 inszenierte. Der ORF zeigt „Bambi“ in Stereo-Zweikanalton deutsch/englisch.

Mehr zum Inhalt: Bambi erblickt im Wald das Licht der Welt. Zunächst steht er zwar noch zaghaft und unsicher auf den Beinen, beginnt dann aber seine Umwelt zu erkunden. Dabei lernt er das freche Kaninchen Klopfer, das schüchterne Stinktier Blume und das bezaubernde Hirschkalb Feline kennen. Mit seinen Freunden verbringt Bambi eine sorglos unbeschwerte Kindheit. Als seine Mutter von Jägern erschossen wird, ist er auf sich allein gestellt. Sein Vater, der große Fürst des Waldes, nimmt sich jedoch seines Sohnes Bambi an.

„Mary Poppins“ (Donnerstag, 8. Dezember, 11.30 Uhr, ORF eins)

Regisseur Robert Stevensons, „Disney-Legende“ und Oscar-Nominee, brachte 1964 „Mary Poppins“ auf die Leinwand: Mit insgesamt fünf Oscars bedacht, bedeutete der Film vor allem für Julie Andrews den Beginn einer Weltkarriere. In der Titelfigur der Mary Poppins kümmert sie sich als Kindermädchen mit viel Fantasie um den Nachwuchs der Familie Banks. Der ORF zeigt „Mary Poppins“ in Stereo-Zweikanalton deutsch/englisch.

Mehr zum Inhalt: London, um 1910. Jane und Michael, die Kinder der Familie Banks, sind wieder einmal verschwunden. Das Kindermädchen hat gekündigt. Wahrhaft ein Glück, dass der aufkommende Ostwind Mary Poppins (Julie Andrews) gerade jetzt heranweht. Dank magischer Kräfte verwandelt die gute Fee das Alltagsleben der Banks in ein fröhlich wundervolles Reich der Fantasie.

„Saving Mr. Banks“ (ORF-Premiere: Samstag, 10. Dezember, 20.15 Uhr, ORF eins)

Mary Poppins’ langer Weg auf die Leinwand, inszeniert von Regisseur John Lee Hancock: Tom Hanks (als „Sully“ aktuell in den Kinos) ist Walt Disney, Emma Thompson die exzentrische Autorin P. L. Travers, deren Kinderbuch „Mary Poppins“ der erfolgreiche Produzent unbedingt verfilmen will. In der ORF-Premiere „Saving Mr. Banks“ gibt die Autorin nach 20 Jahren endlich die Freigabe – doch nur unter der Bedingung, Entscheidungsfreiheit bis ins letzte Detail zu bekommen. In weiteren Rollen spielen Colin Farrell, Annie Rose Buckley, Ruth Wilson u. a.

Mehr zum Inhalt: Walt Disney will das erfolgreiche Kinderbuch „Mary Poppins“ unbedingt verfilmen, so hat er es seinen beiden Töchtern versprochen. Mehr als zwanzig Jahre verweigert die exzentrische Autorin P. L. Travers jedoch strikt die Freigabe der Rechte. Finanziell angeschlagen, kommt sie 1961 aber der Einladung in die Disney-Studios in L. A. nach. Nur wenn ihr bis ins letzte Detail Entscheidungsfreiheit gewährt wird, würde sie einwilligen. Ihre sture Haltung gefährdet das Projekt, bis Walt Disney den wahren Grund ihres Widerstands erfährt.

„dok.film: Walt Disney – Der Zauberer“ (Teil 1 am Sonntag, 11. Dezember, 23.05 Uhr / Teil 2 am Montag, 12. Dezember, 23.15 Uhr – jeweils ORF 2)

Wer war Walt Disney? Hinter dem Erfinder der Micky Maus und unzähliger weiterer Cartoon-Klassiker verbirgt sich ein Mensch mit vielen Gesichtern: ein Visionär und Intrigant, Menschenfreund und Ausbeuter zugleich. Teil eins des zweiteiligen Dokumentarfilms von Sarah Colt beleuchtet die Jahre 1901 bis 1941, in denen Disney seinen mächtigen Medien- und Unterhaltungskonzern aufbaute, mehr Oscars erhielt als jeder andere in der Branche, eine neue Form der Kinokunst schuf und zudem fast beiläufig ein neues amerikanisches Ferienziel erfand: Disneyland. Teil zwei der Doku behandelt die Jahre 1941 bis 1961 und zeigt, wie es für Walt Disney nach der Uraufführung des Films „Bambi“ beruflich abwärts ging – bis er später mit doppelter Kraft und einer genialen neuen Geschäftsidee den Platz an der Spitze zurückeroberte.

„Mythos Geschichte: Felix Salten – Der Mann, der Bambi erfand“ (Dienstag, 20. Dezember, 21.05 Uhr, ORF III)

Felix Saltens Lebensgeschichte ist die eines Zerrissenen: Einerseits schrieb er die Geschichte über ein Reh namens Bambi, dessen Verfilmung durch Walt Disney zu den erfolgreichsten Zeichentrickfilmen zählt. Andererseits löste die ihm zugeschriebene Biografie der Wiener Dirne Josefine Mutzenbacher einen der größten Literaturskandale des frühen 20. Jahrhunderts aus. Auch sein Verhältnis zum Filmerfolg von „Bambi“ war zwiespältig: nicht nur, weil er sich bei dem Geschäft über den Tisch hatte ziehen lassen, sondern weil dieser ihm, wie Salten glaubte, jeden weiteren Erfolg als Schriftsteller verbaute. In Kooperation mit Sascha-Film und Thomas Sessler Verlag beleuchtet die neue ORF-III-Dokumentation Leben und Wirken des vielseitigen österreichischen Schriftstellers.