Europa-Journal Europäische Sicherheit, Russland, Deutschland, Griechenland
Fr, 21.02. | 18:25-18:55 | Ö1
Ist von der europäischen Sicherheitsordnung noch etwas übrig?Die bisherige Sicherheitsordnung in Europa ist am Ende, die USA haben das Bündnis mit den Europäern aufgekündigt, der alte Kontinent habe den sicherheitspolitischen „Wake-up-Call“ verschlafen – das waren einige der Reaktionen nach der turbulenten Münchner Sicherheitskonferenz vergangene Woche. Und diese Woche ging es weiter: Die USA verhandeln wieder direkt mit Russland, dafür gibt es immer neue Kritik am angeblichen undemokratischen Zustand der Staaten in der EU. Wie diese Entwicklungen einzuschätzen sind, analysiert der Politikwissenschaftler Gustav Gressel von der Landesverteidigungsakademie. Russland: Unsicherheit und Zukunftsangst in der russischen ProvinzWas denken die Menschen in Russland über den Angriff auf die Ukraine? Durch klassische Meinungsumfragen lässt sich das nicht mehr herausfinden, politischer Druck und Repression sind dafür zu groß. Eine Gruppe von Soziologen hat sich deshalb undercover in russischen Regionen umgehört- Begeisterung für den Krieg haben sie dabei nichts gefunden, berichtet Christian Lininger.Deutschland: Am typischsten Ort der RepublikAm Sonntag wählt Deutschland einen neuen Bundestag. In den Umfragen hat die Union aus CDU und CSU die Nase vorne – zweitstärkste Partei ist derzeit die rechte AfD. Wie die Deutschen selbst darüber denken, ist wohl nirgendwo besser in Erfahrung zu bringen als im Dorf Haßloch in Rheinland-Pfalz. Es gilt demographisch gesehen als „durchschnittlichstes Dorf Deutschlands“, deshalb wurden hier auch jahrzehntelang Produkte getestet. Ob man daraus auch etwas über die politische Lage lernen kann, hat sich Verena Gleitsmann angesehen.Griechenland: Die Reeder bleiben politisch einflussreichDie griechische Handelsflotte ist weltweit die Nummer eins, knapp gefolgt von China. Das Verhältnis zwischen den beiden Staaten ist deshalb schwierig, auch weil China sich beim Hafen in Piräus eingekauft und sehr große Kredite an griechische Reeder vergeben hat. Und die Reeder haben traditionell großen politischen Einfluss in Griechenland – und könnten so zu einer Art trojanischem Pferd Chinas in der EU werden, berichtet Elisabeth Pongratz.Moderation: Markus Müller-Schinwald
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