Vorgestellt Energievoller Brahms und Trauermusik für die Roma
Fr, 21.02. | 11:30-12:00 | Ö1
Das Brahms-Violinkonzert ist das Ergebnis einer wunderbaren Zusammenarbeit des berühmtesten Geigers seiner Zeit mit dem wohl berühmtesten Komponisten seiner Zeit. Liza Ferschtmann – ihres Zeichens u.a. künstlerische Leiterin des Delft Chamber Music Festival – interpretiert es originär, in kraftvoller Dynamik und mit intensiven lyrischen Momenten, vorwärtsdrängend und lebhaft! Es stimmt, was die „New York Times“ schrieb: diese Geigerin sei „nichts Geringeres als eine Offenbarung“, ihr Spiel sei von „laserartiger Intensität, Reinheit und raffinierter Schönheit“.Ein Kontrast dazu die zweite Neuvorstellung – das Oratorium „O lungo drom“ des Roma-Komponistin Ralf Yusuf Gawlick, das 2022 anlässlich des 10. Jahrestags der Enthüllung eines Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma als Kompositionsauftrag des Wiener Alban Berg Ensembles entstand. Die Besetzung: ein Kammermusikensemble mit Cimbalom (gespielt von László Ràcz, einem der weltbesten Virtuosen) und Sopran sowie Bariton. Das Stück basiert auf Texten europäischer Roma und Sinti, in zehn verschiedenen Sprachen, der finale Gesang stammt aus dem ersten Roman eines Roma-Dichters: „Ich verkaufe euch meine Tränen. Ich pflücke sie von meinen Wangen, um sie euch zu verkaufen, die nicht weinen können."Ein mutiges Werk – fasslich und berührend, das seit seiner Uraufführung auch immer wieder zu den Gedenktagen der Ermordung dieser Volksgruppe am 1. August gespielt wird.
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