Tanganjika - Das Meer im Herzen Afrikas Wie ein Naturparadies überlebt

Mi, 26.02.  |  17:50-18:35  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2020
Im Herzen Afrikas liegt ein Meer aus Süßwasser: der Tanganjikasee. Er zählt zu den größten und ältesten Seen der Erde. Seine bunte Unterwasserwelt zieht Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt an. In seinen Buchten baden Elefanten, Flusspferde und Krokodile, und in den Küstenwäldern verbirgt sich eine der größten Schimpansenpopulationen Afrikas. Die üppige Tierwelt teilt sich das Naturjuwel mit Hunderttausenden Menschen. Abholzung, Überfischung und Wilderei hinterlassen jedoch verheerende Spuren.
Die zweiteilige Reise führt entlang der Küste von Tansania bis nach Sambia.

Der Tanganjikasee ist mit über 15 Millionen Jahren einer der ältesten Seen der Welt. Die Evolution hat 240 Buntbarscharten hervorgebracht, einzigartig vielfältig und anpassungsfähig. In diesem gigantischen Freilandlabor beobachtet der Evolutionsforscher Christian Sturmbauer unter Wasser, wie diese verschiedensten Arten entstehen. In den Küstenwäldern fühlen sich Schimpansen wohl und in der Trockenzeit besuchen auch Elefantenherden den Süßwassersee.

Doch das Naturparadies kämpft ums Überleben. An die 11 Millionen Menschen nutzen den See als Lebensgrundlage und die Populationsdichte steigt. Rund um den See sind die Wälder vielfach gerodet und der See leidet an Überfischung. Der Tansanier Amiri Hussein fischt heute anders als einst sein Vater - mit überdimensional großen Netzen, fünf Meter langen Baumstämmen, LED-Lichtern und Autobatterien. Die aufwendige Methode ist die letzte Hoffnung für die Fischer, um im Tanganjikasee noch an Beute zu kommen.

An der südlichen Seespitze in Sambia kämpft der Ökologe Craig Zytkow um das Überleben des Naturparadieses. Der am See gelegene Nsumbu-Nationalpark wurde von Wilderern fast leer geschossen. Von der einstigen reichen Fauna fehlt jede Spur. In der größten Umsiedlungsaktion in der Geschichte des Tanganjikasees holt Craig ganze Zebra- und Büffelherden zurück in das Gebiet.

Regie: Katalin Hannapi

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