Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung Frankreich 2022

Do, 20.02.  |  0:30-2:00  |  ARTE
Zweikanalton  Information, 2022
Sogyal Rinpoche war einer der beliebtesten buddhistischen Lehrer der westlichen Welt. Im August 2017 fiel er beim Dalai Lama in Ungnade. Rinpoche wurde beschuldigt, seine Schüler zu prügeln und sexuell zu missbrauchen. Damit stellt er durchaus keinen Einzelfall dar. Durch das Bekanntwerden von sexuellem Missbrauch und Anwendung von psychischer Gewalt wird der tibetische Buddhismus von schweren Skandalen erschüttert. Warum brachte diese auf Meditation und innerem Frieden beruhende buddhistische Weltanschauungslehre dieselben Auswüchse hervor wie anderen großen Religionen? Warum ließen Prominente und Obrigkeit solche Dinge geschehen?

Vergewaltigungen, psychologische Manipulationen und Unterschlagung von Geldern - auch der tibetische Buddhismus wird von schweren Skandalen erschüttert, obwohl er im Westen einen hervorragenden Ruf genießt. Anhand des Schicksals von Ricardo, der von Kindheit an missbraucht wurde und heute nach Gerechtigkeit sucht, gibt der Dokumentarfilm den zahlreichen Opfern eine Stimme.

Die Autoren des Dokumentarfilms ergründen, warum Skandale kaum aufgeklärt und Verdachtsfälle so lange verschwiegen wurden, warum sich die Täter dem Zugriff der Justiz entziehen konnten. Die Nachforschungen führen in buddhistische Zentren in Frankreich, Belgien, Großbritannien und Spanien.

Weiter geht es ins nordindische Dharamsala, zum Sitz der tibetischen Exilregierung, die hartnäckig über die - ihr bekannten - Missbrauchsfälle schweigt. Fern aller Klischees ermittelt diese Investigation innerhalb buddhistischen Kreisen, die aufgrund ihrer exotischen Spiritualität manchmal bis zur Verblendung gefeiert werden.

ARTE hebt den Schleier des Schweigens und deckt auf, was sich hinter der Fassade mancher buddhistischer Glaubensgemeinschaften abspielt.

Regie:
Elodie EMERY
Wandrille LANOS
Autor: Elodie EMERY
Produktion: Tv Presse Productions

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