Re: Not und Wut nach der Jahrhundertflut in Valencia Deutschland 2024

Mo, 25.11.  |  19:40-20:15  |  ARTE
Zweikanalton  2024
Es ist die schlimmste Flutkatastrophe in Spaniens jüngerer Geschichte: Am 29. Oktober verwüsten Wassermassen nach sintflutartigen Regenfällen Kleinstädte und Dörfer, vor allem in der Region Valencia. Mehr als 220 Menschen sterben, Wohnungen laufen voll Wasser, zerstörte Autos stapeln sich wie Spielzeug in den Straßen. In den Tagen nach der Flut weicht die Verzweiflung der Wut auf die Regierung, denn die Unwetterwarnungen kamen viel zu spät.

Vier Tage nach der Jahrhundertflut in Spanien Ende Oktober wird das Ausmaß der Zerstörung langsam klar: Mindestens 220 Menschen verloren ihr Leben, Dutzende werden noch vermisst, ganze Orte sind verwüstet. Innerhalb von wenigen Stunden fiel in der Region Valencia so viel Regen, wie sonst im ganzen Jahr.

Viele Bürger sind außer sich vor Wut, denn obwohl der spanische Wetterdienst bereits am Morgen eine Unwetterwarnung herausgegeben hatte, gab die Regionalregierung diese Warnung erst nach 19 Uhr an die Bevölkerung weiter. Da standen die Straßen zum Teil schon zwei Meter unter Wasser. Es sind tausende freiwillige Helferinnen und Helfer, die sich mit Schaufeln, Besen und Hilfsgütern auf den Weg in das verwüstete Gebiet machen und mit den Aufräumarbeiten beginnen. Bis zur Erschöpfung räumen sie die Straßen wieder frei und schaffen Schlamm aus Wohnungen, Kellern und Tiefgaragen. Manuela Peñalba Jiménez ist eigentlich im Urlaub, als sie von dem Unglück erfährt und organisiert als Freiwillige erste Hilfsaktionen in den Flutgebieten. Sie sagt: „Das war eigentlich nicht meine Aufgabe, sondern die der Einsatzkräfte von Valencia.“

„Ich kann den Menschen wirklich nicht genug danken.“, sagt Sagrario García, Anwohnerin in Picanya, einer der am stärksten betroffenen Orte der Katastrophe. „Sie haben uns geholfen, nicht die Regierung.“ Offizielle Hilfe läuft nur schleppend an und die Menschen fühlen sich nach der Katastrophe vom Staat im Stich gelassen. Mit den Aufräumarbeiten hat in Spanien die Suche nach den Verantwortlichen begonnen.

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