Ausgewählt Puccini-Erkundungen (IV)

Do, 28.11.  |  10:05-11:00  |  Ö1
Zum 100. Todestag des Komponisten: Das erfolgreiche Kind einer toskanischen Musikerfamilie.

Giacomo Puccini wurde in eine toskanische Musikerfamilie geboren. Gleich vier seiner Vorfahren besetzten die Stelle des Organisten und Chormeisters in der historischen Kathedrale von San Martino in Lucca. Und auch sein Weg war gewissermaßen vorgegeben: Sein Vater Michele starb, als er fünf Jahre alt war, und dessen Schwager, sein Onkel, folgte ihm an der begehrten Position als Kirchenmusiker nach, unter der Bedingung, dass er sich zurückziehen müsse „sobald Giacomo fähig ist, seinen Pflichten nachzukommen“. So wuchs er mit seinen sechs Geschwistern als Halbwaise unter schwierigen finanziellen Bedingungen auf. Oft erzählt wird die Geschichte, dass er als 18-Jähriger zu Fuß ins 20 Kilometer entfernte Pisa marschierte, um Verdis „Aida“ zu hören.Als Giacomo Puccini 15 Jahre alt war, spielte er die ersten Messdienste an der Orgel und bald begann er auch zu komponieren. Schrieb sein Vater vor allem Opern und Messen, verfasste sein Großvater Domenico Puccini Orchesterwerke und Klavierstücke in einem vormozartschen Stil und sein Urgroßvater Antonio unter anderem ein Requiem auf den Tod Kaiser Josephs II. Giacomo Puccini wurde früh von großzügigen Mentoren gefördert und sollte zum erfolgreichsten und meist verdienenden Opernkomponisten seiner Zeit werden.

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