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Fr, 22.11. | 15:05-16:00 | Bayern 2
Afrobeat: Musik aus West-Afrika erobert die Popkultur
Wie lässt sich das Joch der Unterdrücker abschütteln? Was bedeutet es, afrikanische (Pop-)Musik zu machen? Diese Fragen treiben den Nigerianer Fela Kuti um. Der Sohn aus gutem Haus hat während der 60er Jahre Musik am Trinity College in London studiert. Nach einem längeren USA-Aufenthalt gründet er 1969 in Lagos eine wegweisende Band. Mit dem Schlagzeuger Tony Allen entwickelt er den "Afrobeat" - Musik, die den Funk eines James Brown und den Fusion-Jazz eines Miles Davis afrikanisiert. In sozialkritischen Song-Texten plädiert Fela Kuti für radikale Selbstbestimmung und wendet sich gegen die Konventionen der ehemaligen Kolonialherren: Er heiratet 27 Frauen.
Fela Kuti ist umstritten, er sieht sich als "Rebel With a Cause". Aber er bezahlt die Musiker schlecht, Bandkollege Tony Allen verlässt "Africa 70". 1997 stirbt Kuti an den Folgen einer HIV-Infektion. Dem weltweiten Erfolg des "Afrobeat" tut dies keinen Abbruch. Westliche Pop-Stars greifen das Idiom auf, 2008 feiert in New York ein Fela!-Musical Premiere.
Von Markus Mähner
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