Universum-Dreiteiler im September: Fabelhafte Tierbabys

Neuer Universum-Dreiteiler im September 2019 dienstags auf ORF 2! Fabelhafte Tierbabys.

Der neue BBC-Dreiteiler begleitet sechs Jungtiere auf vier Kontinenten durch ihr erstes Lebensjahr. Bewegungen üben, das richtige Futter finden, mit Artgenossen auskommen, Gefahren erkennen - es gibt viele neue Informationen, die meist in sehr kurzer Zeit bewältigt werden müssen. So müssen zum Beispiel junge Elefanten herausfinden, was mit einem Rüssel so alles zu bewerkstelligen ist, kleine Seeotter haben ihre liebe Not, das Tauchen zu erlernen, Berggorillas entdecken, dass nur die wenigsten Pflanzen im grünen Dschungelüberfluss für sie auch bekömmlich sind, junge Tüpfelhyänen wiederum sind mit den strengen Benimmregeln der Clanhierarchie völlig ausgelastet. Leben will gelernt sein!

Teil 3: „Beinahe selbstständig“

Finale des „Universum“-Dreiteilers „Fabelhafte Tierbabys“ am 17. September um 20.15 Uhr in ORF 2 

Für alle Heranwachsenden bedeutet es einen Riesenschritt, wenn sie von den Eltern unabhängig werden. In der Tierwelt geht diese Entwicklung sehr viel schneller als bei Menschen – aber die Hürden auf dem Weg dorthin sind oft gar nicht so unähnlich. Der dritte und letzte, von James Hemming, Peter Lown und John Gray gestaltete Teil der neuen „Universum“-Serie „Fabelhafte Tierbabys“ mit dem Titel „Beinahe selbstständig“ zeigt die Protagonisten des Dreiteilers am Dienstag, dem 17. September 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 am Ende ihrer „Babyzeit“.

Noch darf das Gorilla-Mädchen in Uganda auf dem Rücken der Mutter reiten, wenn sie den Sumpf durchstreift, um nahrhafte Disteln zu ernten. Beim Distelpflücken schaut die Einjährige aufmerksam zu, denn es gilt, eine besondere Technik zu lernen: Die Blätter werden mit den Dornen nach innen zusammengefaltet, bevor die Mutter sie verspeist – so bleiben Lippen und Zunge unverletzt. Das beherrscht die Kleine noch nicht, aber fast alles andere Essbare kann sie bereits selbst erkennen und handhaben. Ganz ohne Hilfe klettert sie jetzt in die Baumkronen. Doch in den Wipfeln ist es gar nicht so leicht, sicheren Halt zu finden und gleichzeitig nach reifen Früchten zu greifen.

Auch der kleine Seeotter in der Bucht vor Kalifornien beginnt bereits selbst Nahrung zu finden. Die Tintenfische, die zur Laichzeit in die Bucht kommen, sind noch leichte Beute. Was er aber unbedingt lernen muss, wenn er überleben will, ist die Technik, mit der Seeotter die Muscheln und Schalentiere knacken, die ihre Hauptnahrung sind: das Aufklopfen der harten Schalen auf einem Stein, den sie eigens zu diesem Zweck vom Meeresgrund hochtauchen. Und je mehr der flaumige Babypelz, der dem Kleinen in den ersten Monaten verlässlich Auftrieb verschafft hat, dem Fellkleid des Ausgewachsenen weicht, desto besser und erfolgreicher wird er im Tauchen und Jagen. Schon bald kann die Mutter ihn unbesorgt sich selbst überlassen.

Das Elefanten-Kalb in Kenia wird nicht nur von der Mutter, sondern von einer ganzen Herde von Verwandten betreut. Mit einem Jahr kann es auch schon fast problemlos mit den Großen Schritt halten. Doch den Gebrauch des Rüssels muss es unbedingt noch verbessern: In der Trockenzeit werden stachelige Akazientriebe vielleicht das einzig vorhandene Grünfutter sein – bis dahin muss das Kalb den Rüssel so geschickt einsetzen, dass es sich beim Ernten nicht verletzt. Auch das Trinken mit dem Rüssel ist am Anfang gar nicht so leicht, wie es bei den Großen aussieht. Zum Glück wird das Kalb noch ein ganzes weiteres Jahr gesäugt, und bis dahin wird es sein vielseitiges Riech-, Greif- und Kommunikationsinstrument in den Griff bekommen haben. Als weibliches Tier wird es vermutlich sein ganzes Leben in dieser Verwandten-Herde verbringen.

Nicht so der junge Makaken-„Prinz“ auf Sri Lanka. Als Sohn eines hochrangigen Weibchens hat der Einjährige bisher allerlei Privilegien genossen: Seine Mutter hatte die nahrhafteste Milch, denn sie hatte Vorrang bei der Nahrungsaufnahme, und der Kleine hat selbst auch schnell das Gehabe übernommen, mit dem hochrangige erwachsene Affen ihre Rechte geltend machen. Sein Ungestüm hat ihn dabei oft verleitet, allzu sehr auf seinen Rang zu pochen, womit er sich keine Freunde gemacht hat. Er muss jetzt dringend lernen, auch sanftere Seiten zu entwickeln und unter den Altersgenossen Verbündete gewinnen, denn er steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Alle jungen Männchen müssen schließlich ihre Herkunftsfamilie verlassen und sich einer anderen Gruppe anschließen. Als unbeliebter Außenseiter ist das fast unmöglich – es ist höchste Zeit für ein paar lebenswichtige Lektionen Makaken-„Diplomatie“.

Für den letzten Teil des „Universum“-Dreiteilers halten die drei erfahrenen Tierfilmer James Hemming, Peter Lown und John Gray gleichsam einen „Logenplatz“ in der Wildnis für das Publikum bereit: mit ausgezeichneter Sicht auf das Heranwachsen in freier Wildbahn, gleichzeitig aber auch mit einem humorvollen Blick auf die Herausforderungen, mit denen die Tierbabys konfrontiert sind – und die wir aus menschlicher Sicht nur allzu gut nachempfinden können.

 

Teil 2: Fabelhafte Tierbabys – Teil 2: Erste Entdeckungen

Für viele Tiere ist speziell das erste Lebensjahr schwierig und gefährlich. Täglich lauern neue Gefahren und müssen neue Herausforderungen in Angriff genommen werden. Der neue „Universum“-Dreiteiler „Fabelhafte Tierbabys“ von James Hemming zeigt am Dienstag, dem 3., 10. und 17. September, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2 eindrucksvoll, mit welch unterschiedlichen Situationen Tierbabys konfrontiert sind. Teil 2 begleitet am 10. September die jungen Wilden auf vier Kontinenten in einer der frühesten Lebensphasen: im Alter zwischen drei und neun Monaten – immer bereit für erste Entdeckungen. Jeden Tag werden die Kleinen geschickter und täglich warten neue Abenteuer.

Das Seeotterjunge in Kaliforniern muss lernen, zwischen Nahrung und menschlichen Abfällen zu unterscheiden. Das Makaken-Baby in Sri Lanka ist damit beschäftigt, seine privilegierte Stellung zu verteidigen. In der Arktis müssen die Polarfuchs-Welpen um jeden Happen Futter kämpfen. In Uganda lernt das Berggorilla-Baby, wie man in den höchsten Baumwipfeln auf Futtersuche geht, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Und in Kenia schließt das Elefantenbaby lebenslange Freundschaften mit Artgenossen: So kann es auf die Hilfe der anderen Elefanten zurückgreifen, sollte es einmal in Not sein. Nicht zuletzt beweisen auch die Tüpfelhyänen-Geschwister, dass sie ihren Clan verteidigen können, wenn die Mutter auf Beutezug ist.

In Südkenia, dort wo Masai Mara und Serengeti zusammentreffen, liegt ein riesiges Steppengebiet. Es ist einer der wichtigsten Lebensräume für Wildtiere in Afrika. Dort leben Bisque und Chowder. Die beiden Tüpfelhyänen sind ein halbes Jahr alt und groß genug, um ihren Erdbau zu verlassen und die Welt zu entdecken. Die Gefahren der Außenwelt können sie aber noch nicht einschätzen. Es ist April und die Regenzeit hat dafür gesorgt, dass das Gras ziemlich hoch ist. Es ist eine leichte Übung für Löwen und andere Tiere, sich darin zu verstecken. Aber Bisque und Chowder sind mutig. Sie zeigen ihren Artgenossen, dass sie einen hohen Rang haben. Denn ihre Mutter hat im Clan der Tüpfelhyänen das Sagen.

In Uganda lebt Nyakabara. Dieses Tierbaby ist eine Seltenheit – denn es gibt weltweit nur etwa 50 Berggorilla-Babys. Nyakabara ist acht Monate alt und wiegt etwa fünf Kilogramm. Die Kleine hat einen ausgeprägten Forscherdrang und will Grenzen austesten. Das ist eine Herausforderung für Mutter und Kind. Denn den Regenwald zu erkunden kann gefährlich werden: Die Fähigkeiten des Kleinen reichen noch nicht aus, um sich in höheren Gefilden allein fortzubewegen. Aber die Mutter muss ihren wertvollen Nachwuchs täglich in große Höhen mitnehmen: Oben in den Wipfeln gibt es reichhaltige Nahrung.

Limpet hat ganz andere Sorgen bei der Futtersuche. Das Seeotterjunge lebt in Monterey in Kalifornien – mitten im „Revier“ der Menschen. Und die hinterlassen merkwürdige Dinge im Meer. Der kleine Seeotter muss erst lernen zu unterscheiden, was er fressen kann und was nicht. Und auch das Tauchen will gelernt sein. Vor einem Monat konnte er gerade einmal fünf Sekunden unter Wasser bleiben. Doch innerhalb der letzten vier Wochen hat er sich physisch verändert und kann schon mehr Sauerstoff in den Lungen halten und viel länger tauchen, um die Welt zu erkunden. Und so macht jedes der wilden Tierbabys neue, lebenswichtige Entdeckungen auf seinem Weg in die Welt der Erwachsenen.

Sechs Familien, sechs Lebenswelten, sechs Alltagsgeschichten – hautnah entführt der neue Universum-Dreiteiler „Fabelhafte Tierbabys“ in den Lernalltag von sechs Tierbabys, deren Rahmenbedingungen für den Start ins Leben unterschiedlicher nicht sein könnten. Manche erwartet ein Leben in komplexen sozialen Gefügen, andere eines als Einzelgänger. Die einen werden jahrelang betreut, andere verlassen ihre Familien bereits nach wenigen Wochen.

Teil 1: Im Kreis der Familie

Überwältigend, abenteuerlich und – anstrengend. Wohl keine andere Lebensphase ist für Säugetiere so lernintensiv wie die ersten Lebenswochen. Denn viele lebensnotwendige Fertigkeiten sind den Tierbabys keineswegs in die Wiege gelegt. Stattdessen müssen sie lernen, sich bestmöglich an das jeweilige Zuhause in der freien Natur anzupassen. Wie unterschiedlich das vonstattengehen kann, zeigt der neue „Universum“-Dreiteiler „Fabelhafte Tierbabys“ von James Hemming am Dienstag, dem 3., 10. und 17. September, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2. Jungtiere auf vier Kontinenten werden dabei durch ihr erstes Lebensjahr begleitet. Bewegungen üben, Futter finden, mit Artgenossen gut auskommen oder Gefahren erkennen – das junge Leben erfährt viele neue Facetten in kurzer Zeit. Leben muss gelernt sein. Sechs Familien, sechs Lebenswelten, sechs Alltagsgeschichten – hautnah entführt der neue Universum-Dreiteiler „Fabelhafte Tierbabys“ in den Lernalltag von sechs Tierbabys, deren Rahmenbedingungen für den Start ins Leben unterschiedlicher nicht sein könnten. Manche erwartet ein Leben in komplexen sozialen Gefügen, andere eines als Einzelgänger. Die einen werden jahrelang betreut, andere verlassen ihre Familien bereits nach wenigen Wochen.

Die ersten Lebenswochen im Kreis der Familie geben Sicherheit. Spiel, ausreichend Schlaf und ein voller Magen – diese Faktoren bestimmen den Rhythmus. Doch die neue Freiheit bedeutet nicht gleich Unabhängigkeit. Die meisten Säugetiere müssen sich vielmehr sehr vieles erst erarbeiten, bevor sie das Leben auf eigene Faust bewältigen können. Die „Schule der Tiere“, der Start ins Leben, bedeutet intensives Lernen.

Manches wird auch vorausgesetzt. Safina, ein Elefantenjunges aus Kenia, ist erst eine Stunde alt. Nach der Geburt kann die Herde nicht lange verweilen, sie muss weiterziehen, um eine Wasserstelle zu erreichen. Safina muss also gehen – jetzt. Und sie soll Schritt halten, denn die Gruppe kann unterwegs nicht auf sie warten. Ein rascher Aufbruch ins Leben und eine enorme körperliche Anstrengung, gleich am ersten Tag.

Die Zwillingsschwestern Bisque and Chowder in Ostafrika sind wiederum mit einer ganz anderen Herausforderung konfrontiert: Als Tüpfelhyänen haben sie zuallererst die strengen Regeln der Clanhierarchie zu erlernen. Wie alle Tüpfelhyänen haben auch diese Zwillinge die Position ihrer Mutter geerbt. Ranghöheren gegenüber heißt das: Kopf beugen und Rückwärtsgang, die Begegnung mit Rangniedrigeren erfordert gestreckte Haltung und hochgestellten Schwanz. Das Schwierige dabei: Der Clan hat 60 Mitglieder, deren Positionen erst einmal gemerkt sein wollen. Und jeder Fehler kann gefährlich enden.

Für den Ceylon-Hutaffen Jazir auf Sri Lanka beginnt das Leben nicht minder anstrengend. Zwar wurde er ranghoch geboren, was bei dieser Makaken-Art einen enormen Überlebensvorteil bedeutet. Da die Ressourcen im Territorium aber knapp sind, hat nur die Spitze der Hierarchie ein Vorrecht auf Wasser, Früchte und die besten Verstecke. Vom ersten Tag an muss Jazir daher seine übergeordnete Stellung unter den Gleichaltrigen von Kindesbeinen behaupten, sonst kann dies für ihn tödlich enden.

Für den Polarfuchs Fela auf Island sind selbst die eigenen Verwandten schon nach vier Lebenswochen die stärkste Konkurrenz. Polarfüchse teilen ihr Futter nicht. Wer sich nicht durchsetzen kann, wird zu Winterbeginn nicht kräftig genug sein, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Ein Überlebenskampf, der bereits in der kurzen Jugendzeit unter den Geschwistern beginnt.

Seeotter Limpet an der kalifornischen Küste hat keine Geschwister. Seine Mutter ist ein halbes Jahr nur für ihn zur Stelle. Im Seehafen von Monterey gibt es viel zu beachten. Große Schiffe gehen hier vor Anker, im Meer schwimmen zahllose Gegenstände, die kein Futter sind. All diese Gefahren kann sie Limpet beibringen. Eines jedoch nicht: das Tauchen. Das muss Limpet selbst herausfinden. Hunderte Male versucht der kleine Otter sein Glück, doch die Wasseroberfläche scheint ihn nicht loslassen zu wollen.

Besondere Aufmerksamkeit erhält Nyakabara in den Wäldern Ugandas. Als Berggorilla hat sie eine lange „kulinarische Ausbildung“ vor sich. Etwa einhundert verschiedene Pflanzen zählen zum bevorzugten Futter dieser seltenen Menschenaffen. Es wird zwei Jahre dauern, sich zu merken, was wie gefressen wird und wann und wo es zu finden ist. Nyakabaras Clan sucht hauptsächlich in den Baumkronen nach Futter. Das bedeutet für das junge Gorillaweibchen: klettern lernen und austesten, welche Äste einen Affen ihres Gewichts tragen können. Ein gefährliches Unterfangen, selbst für ihre erwachsenen Artgenossen.

 

Der neugeborene Ceylon-Hutaffe Jazir klammert sich wenige Stunden nach seiner Geburt an seine Mutter, in der alten und verlassenen Hauptstadt von Sri Lanka, Polonnaruwa. Bild: Sender / ORF / BBC
Der neugeborene Ceylon-Hutaffe Jazir klammert sich wenige Stunden nach seiner Geburt an seine Mutter, in der alten und verlassenen Hauptstadt von Sri Lanka, Polonnaruwa. Bild: Sender / ORF / BBC