In memoriam Fidel Castro

AKTUELLE Änderungen anlässlich des Todes von Fidel Castro am Dienstag und Mittwoch. Das kommt!

Fidel Catsro am Dienstag im TV

ORF III Kultur und Information ändert am Dienstag, dem 29. November 2016, aus aktuellem Anlass sein Programm und präsentiert ab 21.05 Uhr einen dreiteiligen Doku-Abend über den am Freitag verstorbenen kubanischen Ex-Präsidenten Fidel Castro.

Den Auftakt zum Castro-Schwerpunk macht die Dokumentation „Fidel Castro – Ein Leben für die Revolution“ (21.05 Uhr): Castro hat Generationen amerikanischer Präsidenten, sowjetischer Generalsekretäre, CIA-Direktoren und Attentäter überlebt. Der kubanische Revolutionär war seit 1959 an der Macht, länger als jeder andere Staats- oder Regierungschef. Er wurde bewundert und gehasst, war schon zu Lebzeiten eine Legende. Doch der Mensch hinter der Fassade des großen Führers war ein mindestens genauso großer Unbekannter. Nur wenige Personen standen dem misstrauischen Staatsoberhaupt nahe. Stephan Lamby und Volker Skierka erzählen in ihrem Film die geheimnisvolle Lebensgeschichte von Fidel Castro.

Anschließend beschreibt die Dokumentation „Kuba – Von Krisen und Revolutionen“ (21.55 Uhr) die Geschichte der kubanischen Revolution und die damit verbundenen internationalen Zusammenhänge in der Zeit des Kalten Kriegs: beginnend bei Anschlagsversuchen der CIA auf Fidel Castro, die vom kubanischen Geheimdienst vereitelt wurden, bis hin zu Castros geheimem Pakt mit den Sowjets und seinem Überleben nach dem Ende des Kalten Kriegs.

Der ORF-III-Themenabend schließt mit einem weiteren, sehr intimen, Porträt ab. In „Comandante“ (22.45 Uhr) trifft 2003 der amerikanische Filmregisseur Oliver Stone auf Fidel Castro und hat drei Tage Zeit, dem Mythos dieses Mannes und seiner Politik auf die Spur zu kommen. Das Gespräch wurde in Castros Büro geführt, während Autofahrten, beim Bad in der Menge und beim Essen. Die beiden Männer unterhielten sich über Castros Jugend, seinen politischen Aufstieg und Kubas Rolle in der Weltgeschichte, aber auch über Themen wie das Rasieren, Hemingway oder Castros Rezeption von „Titanic“ oder „Gladiator“, die er nur auf Video gesehen hat.

Fidel Catsro am Mittwoch im TV

Der WDR ändert anlässlich des Todes von Fidel Castro sein Programm und zeigt am Mittwoch, 30. November, um 22.55 Uhr die Dokumentation „Fidel Castro. Ein Leben für die Revolution“. Die ursprünglich geplanten Sendungen verschieben sich um 45 Minuten.

Fidel Castro - Ein Leben für die Revolution | 30.11.2016, 22.55 - 23.40 Uhr | WDR Fernsehen
Staatschef Fidel Castro (l) und Ernesto Guevara

Der Dokumentarfilmer Stephan Lamby und der Buchautor Volker Skierka („Fidel Castro. Eine Biographie“) haben anlässlich des 90. Geburtstags von Castro (13.8.2016) ein aufwändig recherchiertes Psychogramm des kubanischen Revolutionärs verfasst. Detailgenau schildern sie, wie er historische Augenblicke erlebt hat: Von der Ermordung John F. Kennedys, über spannungsgeladene Besuche in New York und Moskau, bis zum Tod von Che Guevara. Darüber hinaus haben sie den Fidel Castro der Vergangenheit beobachtet. Fidel Castro war stets ein politischer Überlebenskünstler – bis zu seiner schweren Krankheit und der Machtübergabe an seinen Bruder Raúl. Für viele war er ein Symbol politischer Unabhängigkeit, von Durchhaltevermögen. Andere erkannten in ihm nur noch ideologische Erstarrung. Von Kritikern hat sich Castro nie sonderlich beeindrucken lassen. Die Geschichte, die der Film von Stephan Lamby und Volker Skierka erzählt, ist gleichermaßen Weltgeschichte wie Castros Lebensgeschichte.

Zu den Interviewpartnern der Dokumentation zählen unter anderem Castros große Liebe Natalia Revuelta, ihre gemeinsame Tochter Alina, Castros früherer Kampfgefährte Huber Matos, Michail Gorbatschow, Ex-US-Außenminister Henry Kissinger, der ehemalige deutsche Botschafter auf Kuba Bernd Wulffen, der frühere Che Guevara-Freund Jean Ziegler, der Schriftsteller Norberto Fuentes sowie Che Guevaras Tochter Aleida.

chef Fidel Castro (l) und Ernesto Guevara, genannt "Che", sein Industrieminister. Bild: Sender/dpa
chef Fidel Castro (l) und Ernesto Guevara, genannt "Che", sein Industrieminister. Bild: Sender/dpa