Filmreihe: Hommage an Luchino Visconti

Luchino Visconti, zwei Filme und eine Doku am 11. und 12. 12. 2016 auf arte – das kommt! 

Die Visconti-Filmreihe im Dezember auf arte

ARTE zeigt zwei seiner Meisterwerke sowie die Dokumentation „Luchino Visconti, vom Film besessen“ als deutsche TV-Premiere. Elisabeth Kapnist und Christian Dumais-Lvowski lassen Zeitgenossen zu Wort kommen, zeigen Ausschnitte aus seinen Filmen und unveröffentlichte Archivaufnahmen. Das Schicksal des Künstlers, der den Regelbruch zum Grundsatz seines Lebens und Werks machte, erscheint widersprüchlich und faszinierend zugleich.

Das monumentale Historiendrama „Der Leopard“ über die unaufhaltsamen Umbrüche in der aristokratischen Gesellschaft wurde in Cannes 1963 mit Standing Ovations gefeiert und mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Der Film besticht durch eine erstklassige Besetzung mit Burt Lancaster, Claudia Cardinale und Alain Delon.

„Rocco und seine Brüder“ zeigt, wie die Familie, Grundpfeiler der süditalienischen Tradition und Lebensweise, in der Großstadt ihre identitätsstiftende Funktion und ihren Zusammenhalt verliert. Der Spielfilm wurde 1960 bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet, war aber erst 1998 in voller Länge im deutschen Kino zu sehen. Alain Delon gelang damit der Durchbruch. ARTE strahlt eine neue, 2015 in 4K restaurierte Fassung des Films aus, die für das deutsche Publikum nachsynchronisiert wurde.

Über Luchino Visconti

Zusammen mit Roberto Rossellini und Federico Fellini ist Luchino Visconti (1906-1976) einer der wichtigsten Regisseure des italienischen Neorealismus, der als eine Gegenbewegung zum Faschismus in Italien entstand. Der Regisseur, der als Graf Don Luchino Visconti di Modrone in eine der bedeutendsten italienischen Adelsfamilien hineingeboren wurde, hätte das müßige Leben eines reichen Aristokraten führen können. Doch Visconti wählte einen anderen Weg und setzte sich permanent mit seinem Herkunftsmilieu und seiner eigenen Legende auseinander. Der glänzende Theater-, Opern- und Filmregisseur engagierte sich auch im Widerstand gegen den Faschismus und sympathisierte mit der Kommunistischen Partei. Seine Filmkarriere begann er als Assistent von Jean Renoir.